Rheinische Post Emmerich-Rees

Erleichter­ung über Ja der SPD

- VON JAN DREBES UND KRISTINA DUNZ

Die große Koalition kann kommen: Unerwartet deutlich stimmen die SPD-Mitglieder für das Bündnis mit der Union. Die Opposition hält die neue Regierung schon jetzt für schwach, Europa aber atmet auf.

Weidel bezeichnet­e die SPD als „neuen Kanzlerwah­lverein“. Linksfrakt­ionschef Dietmar Bartsch beklagte, Union und SPD ließen die brennenden sozialen Fragen unbeantwor­tet. Grünen-Fraktionsc­hef Anton Hofreiter sagte: „Mit dieser großen Koalition wird es keinen Aufbruch geben.“Es werde keinen konsequent­en Klimaschut­z und keinen raschen Kohleausst­ieg geben. Der CSU-Landesgrup­penvorsitz­ende Alexander Dobrindt forderte, als Erstes müssten Familien gestärkt, die Zuwanderun­g müsse dauerhaft begrenzt werden.

Dieter Kempf, Präsident des Bundesverb­ands der Deutschen Industrie, sagte, bei der Umsetzung des Koalitions­vertrags müssten Regierung und Parlament nun Zukunftsin­vestitione­n voranstell­en, Impulse für Innovation­en setzen und dabei neue Belastunge­n für Bürger und Unternehme­n vermeiden. Der CDU-Wirtschaft­srat beklagte, es seien keine wichtigen Steuerrefo­rmen vorgesehen, was angesichts der steuerpoli­tischen Entwicklun­g in den USA und anderen Industries­taaten ein Fehler sei. Der Wirtschaft­sstandort Deutschlan­d verliere weiter an Attraktivi­tät.

 ?? FOTO: ACTION PRESS ?? Gemeinsam an der Schlitzmas­chine: der kommissari­sche SPD-Chef Olaf Scholz (l.), die designiert­e Parteichef­in Andrea Nahles (r.) und Generalsek­retär Lars Klingbeil mit Helferinne­n im WillyBrand­t-Haus.
FOTO: ACTION PRESS Gemeinsam an der Schlitzmas­chine: der kommissari­sche SPD-Chef Olaf Scholz (l.), die designiert­e Parteichef­in Andrea Nahles (r.) und Generalsek­retär Lars Klingbeil mit Helferinne­n im WillyBrand­t-Haus.

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