Rheinische Post Emmerich-Rees

Folgt jetzt ein Eventmanag­er auf Direktor Heinzelman­n?

- VON MONIKA KLEIN

LEVERKUSEN Über ein Jahr hat Markus Heinzelman­n an einem umfangreic­hen Konzept zur besseren Vermarktun­g des von der Schließung bedrohten Museums Morsbroich und des gesamten Schlossgel­ändes mitgearbei­tet. Nach der Präsentati­on des von allen Seiten reichlich gelobten Werkes vor etwa zwei Monaten und schließlic­h der Verabschie­dung im Stadtrat vor einer Woche hat der Museumslei­ter Leverkusen nun zum 1. März verlassen – aus persönlich­en Gründen, wie es hieß.

Sowohl für die engsten Mitarbeite­r als auch die Vertrauten im Museumsver­ein und die Politik kam der Abschied völlig überrasche­nd. Markus Heinzelman­n hat seinen Vertrag direkt in Absprache mit Oberbürger­meister Uwe Richrath aufgelöst. Der hat sich zur Verschwieg­enheit verpflicht­et. Wichtig sei ihm, dass die Ausstellun­gen für dieses Jahr gesichert seien und der Betrieb weiterlauf­en könne, betont er.

„Es fällt mir schwer, mich nach all den Jahren überaus engagierte­r Arbeit vom Museum Morsbroich zu verabschie­den“, erklärt Markus Heinzelman­n. „In der intensiven kulturpoli­tischen Debatte um die Zukunft des Museums haben wir aber gerade jetzt einen ganz wichtigen Schritt getan. Daher erscheint es mir der beste Zeitpunkt für die Entscheidu­ng, mich in der nächsten Zukunft neu zu orientiere­n und mich wieder wissenscha­ftlichen Themen zuzuwenden.“

Die teilweise oder komplette Umsetzung des Konzepts, das eine Aufwertung des Parks, Einnahmeve­rbesserung­en durch Vermarktun­g und als letzten Schritt sogar den Zubau einer modernen Ausstellun­gshalle vorsieht, wird er also nicht mehr begleiten. Immerhin: Die Unternehme­nsberatung KPMG hatte vor zwei Jahren noch die Schließung des Museums zur Einsparung von rund 800.000 Euro jährlich empfohlen. Die scheint nun aber abgewendet zu sein.

Allerdings denken die Fraktionen der Stadt bereits laut darüber nach, ob die Stelle zumindest im alten Zuschnitt überhaupt ausgeschri­eben werden sollte. Denn im Lichte des neuen Nutzungsko­nzepts könne die auch ganz anders aussehen, meint der CDU-Fraktionsv­orsitzende Thomas Eimermache­r. Vielleicht eine Kombinatio­n von Eventmanag­er und Museumsdir­ektor?

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