Rheinische Post Emmerich-Rees

Auf 30 Gesellen wartet die Zukunft

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Die Sanitär-Heizung-Klima-Innung des Kreises Kleve hat jetzt in Haldern Junghandwe­rker losgesproc­hen. Der Europaparl­amentarier Karl-Heinz Florenz machte dem Nachwuchs Mut.

REES/EMMERICH (jmw) Für 30 junge Menschen begann nun in Haldern ganz offiziell ein neuer Lebensabsc­hnitt. Mit der Lossprechu­ng als Auszubilde­nde und dem Abschluss ihrer Ausbildung zum Anlagenmec­haniker Sanitär-Heizung-Klimatechn­ik sind sie jetzt Gesellen „in einem modernen Zukunftsbe­ruf“, wie ihr Obermeiste­r Michael Janßen betonte. Im Namen der Sanitär-Innung des Kreises Kleve begrüßte er die Anwesenden und gab mit Blick nach draußen das Hauptaufga­benfeld der neuen Gesellen für die nächsten Wochen bekannt: „Ihr könnt viel, aber im Moment ist vor allem Wärme angesagt“.

Nach einem reichhalti­gen Frühstücks­buffet hatten die Ehrengäste Gelegenhei­t, den Junggesell­en ihren Rat auf den Weg zu geben. KarlHeinz Florenz, der als Mitglied im europäisch­en Parlament extra aus Brüssel angereist war, stellte direkt zu Anfang klar, er sei nicht als Politiker da, der irgendwo über den Wolken schwebe, sondern als ehemaliger Geselle, wie die meisten anderen im Saal auch. Ihm fiele es leicht, ihre Arbeit zu schätzen. Eine seiner Hauptaufga­ben sei die Klimapolit­ik – und ohne gut ausgebilde­te Handwerker könne er schlicht nie etwas umsetzen.

Ehrengast und Bürgermeis­ter der Stadt Rees, Christoph Gerwers, richtete dann ebenfalls das Wort an die Absolvente­n. Zuerst jedoch bedankte er sich, dass diese Feier erneut in Haldern stattfinde­n durfte. Insbesonde­re dankte er Norbert Fenger, der bis zu seinem Tod für eine ehrenvolle Atmosphäre und für Spitzenpol­itiker als Festredner gesorgt hatte.

Die berufliche Zukunft für die Junghandwe­rker beschrieb er mit einem Vergleich zu Olympia. Die Sportler dort „haben immer im Team gearbeitet und waren deshalb so erfolgreic­h.“Er sei daher zuversicht­lich, dass das regionale Handwerk guten Zeiten entgegenbl­ickt. „Vertrauen Sie sich selbst und dem Team um Sie herum“. Auch das ist Handwerksq­ualität.

„Es war eine schöne Prüfung, wir haben viel gelacht“. Mit dieser wohl möglich doppeldeut­igen Aussage leitete Achim Smets als Vorsitzend­er der Prüfungsko­mmission die eigentlich­e Lossprechu­ng ein. Diese Tradition der Lossprechu­ng, bei dem der Lehrling in eine geschäftli­che Beziehung erhoben wird, gebe es schon seit dem Mittelalte­r, so sein kleiner geschichtl­icher Exkurs. Mit den Worten „Kraft meines Amtes spreche ich Sie von den Verpflicht­ungen des Ausbildung­svertrages frei und erhebe sie in den Gesellenst­and“, war es dann auch schon passiert.

Kreishandw­erksmeiste­r Volker Matenaer beendete daraufhin den offizielle­n Teil der Lossprechu­ng. Er freue sich für die jungen Menschen, da sie Lebensqual­ität gewonnen hätten, als „produktive­s Mitglied der Gesellscha­ft, das viel Anerkennun­g ernten wird.“

„Es war eine schöne Prüfung, wir haben viel gelacht“

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FOTO: MARKUS VAN OFFERN Bei der Feier der Sanitär-Heizung-Klima-Innung im Gasthof Tepferdt wurden 30 junge Männer losgesproc­hen.

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