HSG-Frauen krönen sich zum Meister
Handball: Mit dem klaren 32:15-Sieg gegen den Tabellenzweiten TSV Bocholt II hat der Bezirksliga-Spitzenreiter den Titelgewinn vorzeitig perfekt gemacht. In der nächsten Saison spielt das Team von Coach Ralf Sobotta in der Landesliga.
NIEDERRHEIN Es ist vollbracht. Die Handballerinen der HSG Haldern/ Mehrhoog/Isselburg haben den Aufstieg in die Landesliga perfekt gemacht und zudem die Meisterschaft in der Bezirksliga gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Ralf Sobotta setzte sich gegen den Tabellenzweiten TSV Bocholt II eindeutig mit 32:15 (15:10) durch.
Dementsprechend zufrieden zeigte sich der Coach nach Spielfluss: „Die Mädels haben sich in das Spiel reingearbeitet. Wir sind gut gestartet, haben aber zur Mitte der ersten Hälfte ein bisschen nachgelassen. Da ist Bocholt auch etwas rangekommen. Nach der Pause haben wir uns in einen Flow gespielt und die Partie dominiert. Dennoch ist es keine Selbstverständigkeit, den Tabellenzweiten so zu beherrschen. Daher bin ich extrem stolz.“Drei Spieltage vor Ende der Saison ist die junge Mannschaft nicht mehr vom ersten Rang zu verdrängen.
Mit 26:0-Punkten thronen die Vereinigten einsam an der Tabellenspitze. Der neue Trainer Ralf Sobotta, der in der vergangenen Saison schon den Landesliga-Aufstieg mit BW Dingden gefeiert hatte, hat es erfolgreich geschafft, auch die jungen Spielerinnen Eva Bücker, Loui- sa Rose sowie Jana Haves zu integrieren. „Die Mannschaft hat super gearbeitet. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Truppe so jung ist. Wir mussten in der Saison mit Lara Helling, die gegen Bocholt ihr erstes Spiel seit ihrer Kreuzbandverletzung machen konnte, Janice Nehling, Louisa Rose und Lea Becker vier verletzte Leistungsträgerinnen ersetzen. Dennoch ist die Mannschaft immer wieder reingekommen und konnte sich steigern. Das ist schon phänomenal“, sagte der Trainer.
Gegen den Tabellenzweiten aus Bocholt setzten sich die Gastgeberinnen früh ab und führten bereits nach 18 Minuten mit 9:3. Mitte der ersten Halbzeit fiel die HSG jedoch in ein Loch, so dass der TSV Bocholt II wieder herankam und den Rückstand noch vor der Pause auf fünf Tore verkürzen konnte. So ging es mit einem 15:10 in die Pause.
Nach dem Wechsel wusste die junge Mannschaft von Ralf Sobotta allerdings zu überzeugen und konnte sich binnen weniger Minuten endscheidend absetzen. Besonders die Tempogegenstöße wurden das ein ums andere Mal sehenswert ausgespielt. Die Vereinigten ließen den Bocholterinnen fortan keine Chance mehr. Bereits zehn Minuten vor dem Spielende stand der Sieger fest. Die HSG führte mit 25:14, die Spielerinnen des TSV hatten sich bereits ihrem Schicksal ergeben.
„Ich würde sagen, dass die HSG verdient gewonnen hat. Auch von meiner Stelle aus Gratulation zum Aufstieg. Ich hätte das Spiel gerne spannender gestaltet. Ich glaube auch, dass es ein paar Tore zu hoch ausgefallen ist. Die HSG hat einfach einen Sahnetag erwischt. Wir dagegen haben gar nichts getroffen“, sagte Gäste-Trainer Roland Kolks. Beste Werferinnen auf Seiten der HSG Haldern/Mehrhoog/Isselburg waren Clara Bruckwilder mit acht Treffern sowie Pia Praest mit sieben, die allerdings Mitte der zweiten Halbzeit mit einer Armverletzung raus musste und nicht mehr mitwirken konnte. Nach der Partie gab der Trainer den Befehl zum Feiern: „Die Mädels können es gerne krachen lassen. Die sollen meinetwegen bis Dienstag zum nächsten Training durchfeiern.“
Dann gilt allerdings schon der Fokus auf die nächste Saison. „Wir werden im Training am Dienstag schon die Vorbereitung auf die neue Saison starten. Ich werde es so gestalten, dass die Spielerinnen nach der Osterpause topfit zurückkommen. Wir werden im Hinblick auf die Landesliga auch unser System ein wenig anpassen. Dennoch wollen wir natürlich die Spielzeit krönen und diese verlustpunktfrei zu Ende spielen“, sagte Sobotta.
„Nach der Pause haben wir uns in einen Flow gespielt und die Partie
dominiert“
Ralf Sobotta
Trainer der HSG
HSG Haldern/Mehrhoog/Isselburg: K. Bücker, Terfurth - Schnelting (6), E. Bücker, Terhorst, Bruckwilder (8), L. Helling (6), S. Bücker (3), Eimers, Praest (7), Zey, Haves, Sons, A. Bücker (2).