Rheinische Post Emmerich-Rees

SV Vrasselt punktet gegen Spitzenrei­ter

- VON ANDREAS PESNJAK

Fußball: Der abstiegsbe­drohte Bezirkslig­ist verbucht mit dem 0:0 gegen TuB Bocholt einen Zähler, den die Mannschaft vorher nicht eingeplant hatte. Die Freude darüber wird aber durch zwei Platzverwe­ise getrübt.

VRASSELT So richtige Freude wollte beim Fußball-Bezirkslig­isten SV Vrasselt nach dem 0:0 beim Spitzenrei­ter TuB Bocholt nicht aufkommen. Zwar erkämpften die BlauWeißen einen Bonuspunkt, auf der anderen Seite überwog aber auch die Gewissheit, dass zum einen mehr drin gewesen war und zum anderen in den kommenden Wochen zwei Spieler aufgrund Roter Karten fehlen werden.

„Wir haben uns bis zuletzt reingehaue­n und uns den Punkt

erkämpft“

Sascha Brouwer

„Der Punkt geht schon in Ordnung, auch wenn wir in der zweiten Halbzeit enorm unter Druck standen“, sagte Vrasselts Trainer Sascha Brouwer. „Wir haben uns bis zuletzt reingehaue­n und uns den Punkt erkämpft, auch wenn wir in der ersten Halbzeit durchaus mehr vom Spiel hatten.“Doch seinen Spieler, die weiterhin auf fremden Platz keinen Sieg erringen konnten, fehlte vor allem im letzten Drittel die letzte Konsequenz und die Gier auf den Torerfolg. Zudem trafen die Offensivsp­ieler zumeist die falsche Entscheidu­ng. Wenn quer gespielt werden konnte, wurde die Tiefe gesucht. Musste dann mal die Tiefe gesucht werden, wurde quer gespielt.

So verpufften die guten Ansätze, ohne das wirkliche Gefahr verbreitet wurde. Vor allem die ersten 20 Minuten gingen klar an den SVV. Doch Jeremias Geurtsen (1.), Fabian Berntsen (2.), Tom Versteegen (14.) und erneut Geurtsen nach einem Konter (17.) fehlte die letzte Entschloss­enheit für den finalen Schlag. Zwischendu­rch hatte die blau-weiße Offensivre­ihe eine stramme Hereingabe von Marco Buscher (11.) verpasst.

Auf der Gegenseite stand die Defensive um Benjamin van Niersen und Lennard Derksen stabil. Den ersten Torschuss feuerte TuB-Stürmer Michel Wesendonk erst nach 19 Minuten ab.

Mit der Zeit übernahmen jedoch die technisch versierten Bocholter, die immer wieder mit wenigen Kontakten spielten, das Kommando und drückten die Vrasselter in die Defensive, ohne jedoch gefährlich zu werden. Mathias Pfände, der Kraft für 68 Minuten hatte, prüfte mit einem direkten Freistoß TuBKeeper Yannick Wenzel (29.). Zwei Minuten später war dann SVVSchluss­mann Luca Pollmann zur Stelle. Erst mit dem Fuß gegen Jens Terörde, dann bärenstark gegen Fabian Streib (31.). Bis zur Pause neutralisi­erten sich beide Mannschaft­en. Der zweite Durchgang gehörte dann überwiegen­d dem Spitzenrei­ter, der den SVV teilweise einschnürt­e, ohne sich wirkliche Hochkaräte­r herauszusp­ielen. Zwar kamen die Gastgeber immer wieder mal in den Strafraum, Pollmann musste aber kaum richtig zupacken. Die gefährlich­sten Chancen des zweiten Durchgangs waren ein Freistoß von Wesendonk, der an Freund und Feind knapp am langen Pfosten vorbei segelte (76.) sowie ein Aufsetzer von Derksen (80.).

Unnötig hektisch wurde es in den letzten Minuten. Erst kassierte Robin Schneider Gelb-Rot nach einem Foul an Geurtsen (79.). Dann musste Derksen nach einem Foul an Wesendonk mit der Roten Karte im Gepäck vom Feld (85.). Gelb hätte es in dieser Situation auch getan, schließlic­h war Derksen bereits verwarnt. Nur wenige Augenblick­e später sah auch der Vrasselter Florian Wirtz die Rote Karte nach einem Foul (88.). Auch diese Entscheidu­ng des Schiedsric­hters war etwas zu hart.

TuB Bocholt bleibt trotz der Niederlage weiter auf Platz eins, da Verfolger BW Dingden, der jetzt zwei Spiele weniger ausgetrage­n, beim RSV Praest gar nicht erst auflaufen konnte. Die Vrasselter rangieren nun mit 21 Punkten auf dem 14. Platz, dicht gefolgt vom SV Krechting, der einen 3:1-Sieg gegen den SV Haldern feiern konnte.

 ?? FOTO: DIANA ROOS ?? Vrasselts Keeper Luca Pollmann hatte allen Grund zur Freude. Der 31-Jährige konnte sein Tor sauber halten und alle Angriffsve­rsuche von TuB Bocholt vereiteln.
FOTO: DIANA ROOS Vrasselts Keeper Luca Pollmann hatte allen Grund zur Freude. Der 31-Jährige konnte sein Tor sauber halten und alle Angriffsve­rsuche von TuB Bocholt vereiteln.

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