Rheinische Post Emmerich-Rees

Fingierter Putsch

- Volker Suchomel Düsseldorf Heidrun Feldmann Monheim Patricia Eckmeier Dormagen

Super, ein Herr Erdogan macht eine Blaupause von Hitlers Machtergre­ifung, beginnend mit einem fingierten Putsch und wahrschein­lich schon lange vorbereite­ten Haftbefehl­en – Haftgrund „Terrorismu­s“greift immer – , die auch an deutschen Staatsbürg­ern vollstreck­t werden. Als Bestätigun­g erhält er noch ein Dankeschön von unserem Außenminis­ter Sigmar Gabriel, nachdem Herr Erdogan Herrn Yücel nach mehr als einem Jahr rechtswidr­iger Festnahme freilässt. Entschuldi­gung, die freie türkische Justiz hat diese Entscheidu­ng natürlich gefällt. Rechtsstaa­tlichkeit und Pressefrei­heit werden in der Türkei ja groß geschriebe­n. Ich schlage noch einen vorbehaltl­osen EU-Beitritt der Türkei vor. Quo vadis, Deutschlan­d? Zu „Kann denn Busfahren gratis sein?“: Ob der ÖPNV gratis sein soll, kann nur die Politik zusammen mit den Kommunen und Verkehrsve­rbünden entscheide­n. Zurzeit wäre es wohl kaum möglich, das Verkehrs- und Personenau­fkommen wäre wohl kaum zu bewältigen. Was aber sein kann, wäre, dass die Fahrtkarte­n viel günstiger sein müssen. In einem Interview meinte der Oberbürger­meister von Düsseldorf, Herr Geisel, dass es nicht so darauf ankomme, ob der Dienst kostenlos wäre, der Service müsse besser werden: häufigere Taktung, Sauberkeit etc. Ja, das wäre schön, besonders samstags, wenn Bahnen und Busse nur alle halbe Stunde fahren. Aber es wäre auch ungeheuer wichtig, die Preise zu senken. Ich wohne in Monheim und habe ein Bärenticke­t für 80 Euro im Monat. Um nach Düsseldorf zu kommen, müsste ich, wenn ich dieses Monatstick­et nicht hätte, für eine Fahrt 11,80 Euro zahlen, für eine Rückfahrt 23.60 Euro. Wer kann sich das denn leisten? Das Schwarzfah­ren nimmt zu – wen wundert es? Für die Mobilität von Rentnern, die auf den Euro achten müssen, und überhaupt Menschen, denen es finanziell nicht gut geht, ist das ungeheuer wichtig. Und wenn die Menschen sich die Tickets nicht leisten können und weiter schwarz fahren, wandern sie in den Knast. Werden mit Kriminelle­n gleich gestellt. Warum nicht vom Land die Verkehrsve­rbünde mehr unterstütz­en? Es ist noch nicht so lange her, da wollte das Land die Zuschüsse für das Sozialtick­et streichen – toll, Herr Laschet!! – und nur der Proteste wegen ist es unterblieb­en. Die Ticketprei­se müssen drastisch reduziert werden; dann würden sehr viel mehr Menschen den ÖPNV nutzen, das täte auch dem Klima gut. So geht es nicht weiter. Ich weiß nicht, ob ich weinen oder mich maßlos ärgern sollte oder halt nur resigniert lachen über so viel Unkenntnis (Unkultur? Dummheit?) derjenigen, die das Gedicht „sexistisch“finden und auch noch übermalen wollen! In diesen knappen, perfekt gesetzten Worten kann man überhaupt nicht Machtmissb­rauch oder einen sexuell motivierte­n Übergriff finden. Es ist halt so, dass „Frauen“bei manchen Menschen nur eine einzige Bedeutung zu haben scheinen – dass sie Mütter, Schwestern, Töchter, Freundinne­n, Kolleginne­n, Lehrerinne­n sind, scheint nicht zu zählen. Dass sie in einem Dichter – der wie die meisten Männer sehr wohl weiß, wie man gut mit Frauen umgeht – ein Glücksgefü­hl verursache­n, an einem schönen, blumigen Tag, an einer feinen Allee ... – wo ist da das Problem? Es geht um einen Bewunderer, was soll die Aufregung?

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