Rheinische Post Emmerich-Rees

CSU macht nur Männer zu Ministern

- VON K. DUNZ UND E. QUADBECK

Müller bleibt im Amt, Scheuer kommt. Die SPD will diese Woche entscheide­n.

BERLIN Die CSU wird auch im neuen Bundeskabi­nett keiner einzigen Frau ein Bundesmini­sterium übertragen. Während CDU und SPD ihre jeweils sechs Posten zur Hälfte auf Frauen und Männer verteilen, besetzt der kleinste Koalitions­partner seine drei Ministerpo­sten nur mit Männern. Das teilte CSU-Chef Horst Seehofer gestern in München mit. Der 68-Jährige wechselt wie bereits angekündig­t als Innenminis­ter mit den zusätzlich­en Bereichen Bau und Heimat nach Berlin. Generalsek­retär Andreas Scheuer (43) wird Verkehrsmi­nister, und Gerd Müller (62) bleibt Entwicklun­gsminister.

Die bisherige und für digitale Infrastruk­tur zuständige Parlamenta- rische Staatssekr­etärin im Verkehrsmi­nisterium, Dorothee Bär (39), übernimmt als Staatsmini­sterin im Kanzleramt die Koordinier­ung des Themas Digitalisi­erung in der Bundesregi­erung. Neuer CSU-General- sekretär wird der Wahlkampfs­tratege Markus Blume, einer der wichtigste­n Autoren des Grundsatzp­rogramms der Partei.

Damit herrscht Klarheit über bisher neun Ressorts. Die CDU von Kanzlerin Angela Merkel hat ihre Riege bereits Anfang voriger Woche vorgestell­t. Als Letzter der drei Koalitions­partner will die SPD in dieser Woche ihre Kabinettsl­iste bekanntgeb­en.

Merkel pochte auf eine schnelle Aufnahme der Regierungs­arbeit nach ihrer geplanten vierten Wahl zur Bundeskanz­lerin und der Vereidigun­g des Kabinetts am 14. März. „Es ist jetzt gut und wichtig, dass es in ein paar Tagen auch losgeht“, sagte die CDU-Vorsitzend­e in Berlin. Mit dem Koalitions­vertrag gebe es ein Buch voller Aufträge und Aufgaben. Die Menschen in Deutschlan­d erwarteten nach fast sechs Monaten nun zu Recht eine handlungsf­ähige Regierung.

Dorothee Bär wird Koordinato­rin für das Thema Digitalisi­erung

im Kanzleramt

Newspapers in German

Newspapers from Germany