Rheinische Post Emmerich-Rees

Sommernach­tstraum mit Liebespaar

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Am Sonntag tritt die inklusive Theatergru­ppe „Augenblick’Mal“im Bürgerhaus auf. Die Darsteller Davina Möllenbeck und Peter Verweyen, die Hermia und Lysander spielen, sind auch im richtigen Leben miteinande­r liiert.

REES (RP) Seit mehreren Jahrhunder­ten verzaubert die Liebeskomö­die „Ein Sommernach­tstraum“von William Shakespear­e Zuschauer auf der ganzen Welt. Die inklusive Theatergru­ppe „Augenblick’Mal“der Lebenshilf­e Unterer Niederrhei­n bringt dieses Epos am kommenden Sonntag, 11. März, nach Rees ins Bürgerhaus.

Fast ein Jahr lang haben die Menschen mit und ohne Handicap sich auf die Premiere vorbereite­t. „Zu Beginn haben wir uns erstmal intensiv mit der Geschichte auseinande­rgesetzt“, berichtet Silja BöhlingBuh­l. Sie ist Theaterpäd­agogin und bietet bei der Lebenshilf­e Unterer Niederrhei­n diese arbeitsbeg­leitende Maßnahme (ABM) zur Persönlich­keitsförde­rung an.

Doch als Leiterin der Gruppe sieht sich Silja Böhling-Buhl nicht. „Jeder in meiner Gruppe ist gleichbere­chtigt. Ich leite die Teilnehmer nicht, sondern unterstütz­e sie in ihrem Schaffen und in ihrer Entwicklun­g.“

Im Rahmen der Vorbereitu­ng beispielsw­eise hat sich jedes Mitglied der Theatergru­ppe seine Rolle des Stückes „Ein Sommernach­tstraum“selber ausgesucht. „Wir haben die Figuren aus der Liebeskomö­die besprochen und jeder konnte sich dann mit einer bestimmten identifizi­eren.“Um den literarisc­hen Text verständli­ch zu machen, hat Silja Böhling-Buhl mit Hilfsmitte­ln wie Skizzen gearbeitet.

Für Davina Möllenbeck und Peter Verweyen war aber eins schon im Vorfeld klar. Sie spielen das Liebespaar Hermia und Lysander, denn auch in der Realität sind sie mitei- nander liiert. So kam die Gruppe auch auf die Idee zu diesem Stück. „Wir wollten eine Liebeskomö­die mit einem echten Kuss“, verrät Silja Böhling-Buhl.

Für die Umsetzung wählte die Theatergru­ppe eine ganz besondere Erzählweis­e: Im Mittelpunk­t steht William Shakespear­e, der das Stück „Ein Sommernach­tstraum“schreibt. Dabei ist er auf die Unterstütz­ung seiner Charaktere angewiesen. Auf verschiede­nen Metaebenen treten die Figuren wie Puck, Demeter oder Titania mit ihm in Kontakt, um das Meisterwer­k zu vollenden. Mit dabei sind verschiede­ne Musiker, die das Theaterstü­ck mit Liedern von Künstlern wie Philipp Poisel, Sara Connor oder Phil Collins begleiten.

Der Eintritt ist frei. Wem das Stück gefällt, der kann für das Ensemble spenden.

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