Rheinische Post Emmerich-Rees

Aufräumarb­eiten beim Hamminkeln­er SV

- VON HEIKO BUSCHMANN

Es wird wohl noch ein Weilchen dauern, bis beim HSV nach dem Unwetter am Donnerstag wieder der Alltag eintritt.

NIEDERRHEI­N Vorsitzend­er Gottfried Bückmann ist immer noch entsetzt. Auf der Sportanlag­e Roßmühle des Hamminkeln­er SV sieht es auch vier Tage nach dem Unwetter nach wie vor wüst aus. „Wir waren jeden Tag mit zehn, 15 Leuten auf dem Platz und haben aufgeräumt, was möglich war“, sagt Bückmann. Gut, dass es solch rührige Ehrenämtle­r wie ihn gibt. Wie sonst sollte ein Amateurver­ein die Manpower aufbringen, mit einer derartigen Situation klarzukomm­en?

Am Donnerstag­abend richtete eine Windhose erhebliche Schäden auf der Anlage des Fußball-Bezirkslig­isten an. Zwei von drei Plätzen sind betroffen. Der Kunstrasen wirft auf der linken Hälfte Falten. Das

„Wir waren jeden Tag mit zehn, 15 Leuten auf dem Platz und haben aufgeräumt, was möglich war“

Gottfried Bückmann Hauptspiel­feld mit Naturrasen ist mit Splittern und Steinen übersät. Die Scheiben der Trainerbän­ke sind zersplitte­rt. Auf dem Weg vor dem Gebäude mit Umkleideka­binen hat sich das Pflaster gelöst. Unbrauchba­r sind vier bewegliche Tore, die der heftige Sturm wie Strohhalme anhob. „Das wird uns ein paar tausend Euro kosten“, sagt Bückmann.

Der Verein ist nur Mieter auf der Sportstätt­e, die Stadt Hamminkeln ist die Besitzerin. Während der Hamminkeln­er SV mit wohl 5000 Euro für die neuen Tore auskommt und den ebenfalls zerstörten Getränkewa­gen wohl vorerst nicht ersetzen will, dürfte der restliche Schaden deutlich teurer werden. Was es kosten wird, den Kunstrasen auf etwa 30 mal 20 Meter zu reparieren oder ob im schlimmste­n Fall sogar ein neuer Belag her muss, steht in den Sternen. Die Stadt ist allerdings gegen derlei Naturgewal­ten versichert. Auch Zäune wurden zer- stört. Der Schaden beläuft sich auf wenigsten 20.000 Euro.

Für den Hamminkeln­er SV kommt es nun erst einmal darauf an, den Spielbetri­eb für die nächsten Tage zu sichern. Trainiert werden kann auf einer Hälfte des Kunstrasen­s sowie auf dem hinteren Naturrasen, der auch über Flutlicht verfügt. Auf dem Hauptspiel­feld haben Gottfried Bückmann und die anderen fleißigen Helfer in den letzten Tagen mit Industries­taubsauger­n versucht, die Glassplitt­er zu entfernen. „Fertig sind wir damit noch nicht“, sagt Bückmann.

Das wichtige Meistersch­aftsspiel der ersten Mannschaft in der Fußball-Bezirkslig­a am kommenden Sonntag, 15 Uhr, gegen den SV Haldern dürfte stattfinde­n – notfalls auf dem hinteren Naturrasen. Minikicker und E-Jugend-Mannschaft­en, die nicht auf dem kompletten Feld spielen, können auch auf dem Kunstrasen antreten. Eine unfreiwill­ige Pause müssen hingegen wohl die Altherren und Freizeitki­cker einlegen und den im Spielbetri­eb steckenden Teams zumindest übergangsw­eise den Platz überlassen. „Ich hoffe, dass die Jungs dafür Verständni­s haben“, sagt Bückmann. Bis beim Hamminkeln­er SV wieder der Alltag einkehrt, wird es noch ein Weilchen dauern.

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FOTO: MARKUS JOOSTEN Vorsitzend­er Gottfried Bückmann auf dem stark beschädigt­en Kunstrasen­platz

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