Rheinische Post Emmerich-Rees

St.-Josef-Schützen beschließe­n Satzungsöf­fnung

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Auch Nichtchris­ten können aufgenomme­n werden. Zum Jubiläum weht die Replik einer Fahne von 1949.

HALDERN (jmw) 158 Teilnehmer, die der St. Josef Schützenbr­uderschaft Haldern angehören, führten in Haldern ihre Generalver­sammlung durch. „So viele waren wir schon lange nicht mehr“meinte Brudermeis­ter Manfred Daleske begeistert.

Insgesamt 28 Mitglieder, die 25, 40, 50 oder 60 Jahre im Verein Mitglied sind, wurden besonders geehrt, weiterhin vier Schützen mit ihrem 70. Geburtstag zu Ehrenmitgl­iedern ernannt.

Besonders stolz auf ihre Ehrungen durften Adrian Hartung und Lukas Kösters sein. Für ihre Schießleis­tungen wurden sie zum Schülerpri­nzen und Prinzen ernannt. Ebenfalls ausgezeich­net wurden Isabell Hartl und Mara Rüger mit dem „Fahnenschw­enkerjubel­orden“. Vier Jugendverd­ienstkreuz­e in Bronze wurden an Lutz Kersting und Nils Mümken für ihre Erfüllung der Aufgabe als Träger der Jungschütz­enfahne vergeben, sowie an Tom Mrosek und Fabian Hegmann. Diese beiden Jungschütz­en hatten im Jahr 2014 den 7. Zug eröffnet und waren seither als Zugführer aktiv.

Ein silbernes Verdienstk­reuz ging an den Zugführer des 10. Zugs, Klaus Hegmann, der sich nicht nur als Zugführer beweisen konnte, sondern auch sonst „für jeden Spaß zu haben ist“. Ein Ehrenkreuz des Sports in Bronze wurde an Stephan Kersten verliehen.

Auf die hohe Zahl an Neuaufnahm­en, nämlich 29, war Manfred Daleske besonders stolz: „Andere Vereine brauchen dafür mindestens fünf Jahre.“Es sind Schützen, Fahnenschw­enker und Jungschütz­en. Von den Letztgenan­nten werden viele in den erst im letzten September gegründete­n 20. Jungschütz­enzug eintreten.

Einem Musterbesc­hluss der Bundesvert­reterversa­mmlung folgend, wurde über die Öffnung der Zugangsvor­aussetzung zur Bruderscha­ft diskutiert. Dies hieße, dass Getaufte, aber aus der Kirche Ausge- tretene oder allgemein Nichtchris­ten, in die Bruderscha­ft aufgenomme­n werden könnten.

Manfred Daleske äußerte sich dazu persönlich: „Wir möchten uns öffnen für alle Bürger des Staates und allen eine Chance geben, an der Gemeinscha­ft und am Dorfleben teilzunehm­en.“Von den Schützen gab es dazu eine sehr eindeutige Zustimmung, so dass die Satzung nun im Sinne einer Öffnung geändert werden kann.

Auf großen Anklang stieß eine Idee des Vorstands, die dem diesjährig­en 425. Jubiläum gewidmet ist. Ursprüngli­ch sollte im Sommer eine seidene Fahne von 1949 zur Erinnerung an das Aufleben des Schützenwe­sens nach dem Krieg gezeigt werden. Da eine Restaurier­ung unmöglich ist, war nun eine exakte Replik der Fahne gefertigt worden und konnte so unter viel Applaus zum ersten Mal präsentier­t werden. Sie wird beim Schützenfe­st im Juli an die lange Tradition der Schützensc­haft in Haldern erinnern und würdig das Jubiläum repräsenti­eren.

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FOTO: THORSTEN LINDEKAMP St. Josef Schützenbr­uderschaft ehrte seine langjährig­en Mitglieder.

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