Auf Zeitreise mit der Westfalia Big Band
Die Big Band und das Streichensemble „A-Roma Quartett“verzauberten mit Klassikern, vornehmlich aus der Ära Berlin.
REES (het) Berlin, Berlin! Eine großartige, musikalische Sightseeingtour erlebten mehr als 200 begeisterte Besucher im Bürgerhaus in Rees. In einer einzigartigen Bühnenshow nahm die Westfalia Big Band die Musikfreunde mit auf eine 100 jährige Zeitreise und verzauberte sie mit legendären Klassikern, vornehmlich aus der Ära Berlins. Mit gefühlvollen Balladen, fetzigen Discosongs, Musik aus Rock, Pop, Jazz und Klassik, vom Evergreen über Oldies bis hin zum Schlager. Weit gefächert war das ausgewählte Repertoire, das der Bandleader Hans Josef Piepenbrock mit seiner professionellen Big Band und dem Streichensemble „A-Roma Quartett“dem Publikum präsentierte.
Ein Feuerwerk mit akustischen sowie optischen Genüssen und wechselnden Outfits der Musiker zündete das Gesangsensemble um Susan Bremer, Philipp Lang und Frank Behrens und überzeugte mit ihren ausdrucksstarken Stimmen und einer bemerkenswerten stimm- lichen Bandbreite, vom Solo zum Duett, bis hin zum mehrstimmigen Gesang. „Auf den Dächern von Berlin“, „Mackie Messer“aus der Drei Groschen Oper, „Steigen sie ein in den Sonderzug nach Pankow“, waren nur einige der Klassiker, die den Nerv des Publikums trafen, und das bis zum letzten Akkord. Im Zusammenspiel mit der Big Band präsentierte das Streichenensemble „ARoma Quartett“die mitreißenden Meisterwerke „Air“von Johann Sebastian Bach und „Csardas“von Vittorio Monti. Weitere Glanzlichter waren sicherlich die atemberau- bende Tina-Turner-Coverversion der Sängerin Susanne Bremer. Ebenso erwähnenswert auch die Hommage an Roger Cicero und die einfallsreiche Darbietung der Blues Brothers, zwei Legenden in Berlin, dargestellt durch Lang und Behrens.
Auch im zweiten Teil des Programms schnupperten zunächst die sympathischen Musiker Berliner Luft, begaben sich dann aber mit „Piu Bella Cosa“auf eine Reise nach Italien, „vollführten“einen spanischen Tango und besuchten letztendlich auch New York. Piepenbrock erinnerte an die unvergesslichen Worte des amerikanischen Präsidenten J.F. Kennedy „Ich bin ein Berliner!“und an die Luftbrücke, huldigte dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten mit einem furiosen Auftritt der Bandmitglieder und dem „St. Louis Blues“. Der Applaus steigerte sich zum „Orkan“beim Drumset des aus Haldern stammenden Schlagzeugers Christian Kuppi. Mit lang anhaltendem Beifall forderte das jubelnde Publi- kum am Schluss Zugaben, die vom gesamten Ensemble gewährt und mit einem brillant inszenierten Schlussbild beendet wurden.