Rheinische Post Emmerich-Rees

Vorerst bleibt’s bei drei Sonntagen

- VON MARKUS BALSER

Das Land Nordrhein-Westfalen lockert die Bedingunge­n für die verkaufsof­fenen Sonntage. Ob es in Emmerich mehr als drei geben wird, soll eine Befragung der Händler zeigen.

EMMERICH Im vergangene­n Jahr hatten die Diskussion und Gerichtsur­teile um die verkaufsof­fenen Sonntage in Emmerich ganz konkrete Folgen: Weil die Geschäfte in Innenstädt­en an Sonntagen nur noch dann geöffnet werden durften, wenn eine Veranstalt­ung, die damit verbunden ist, deutlich mehr Besucher anzieht, als das normaler- mal geöffnet werden dürfen. Die Verantwort­lichen in Emmerich, Stadtmarke­ting und Werbegemei­nschaft, reagieren noch zurückhalt­end auf diese Lockerung, denn bereits jetzt werden Signale der Gewerkscha­ften und Kirchen deutlich, auch zukünftig gegen solche verkaufsof­fenen Sonntage vorzugehen. „Als Stadtmarke­ting für Emmerich am Rhein sehen wir zusammen mit der Emmericher Werbegemei­nschaft daher vorerst davon ab, nun weitere sonntäglic­he Sonderöff- nungszeite­n für den Einzelhand­el zu beantragen“, erklärt Stadtmarke­tingchef und Wirtschaft­sförderer Sascha Terörde.

Ob es dafür seitens der Geschäftst­reibenden überhaupt Bedarf gibt, soll jetzt abgefragt werden. Zunächst wird die Emmericher Werbegemei­nschaft in den kommenden Wochen die Einzelhänd­ler der Innenstadt, egal ob Mitglied oder nicht, befragen, wie aus deren Sicht zukünftig vorgegange­n werden soll, teilte Terörde jetzt weiter mit.

Für dieses Jahr sind in Emmerich bisher nur drei verkaufsof­fene Sonntage beantragt worden, von denen der erste am 8. April auf Basis der bisherigen Regelung bereits genehmigt worden ist. Der Genehmigun­gsprozess für die weiteren Sonntage am 29 Juli. und 2. September läuft noch, wobei diese Anträge sich auch nach den „alten“Vorgaben richten.

Ob für eine Sonderöffn­ung in der Vorweihnac­htszeit auch der vierte Sonntag, oder eventuell sogar noch weitere verkaufsof­fene Sonntage beantragt werden, machen Werbegemei­nschaft und Stadtmarke­ting abhängig von den Ergebnisse­n der Befragung, den nun kommenden Gesprächen mit Politik und Verwaltung sowie der allgemeine­n Entwicklun­g zu diesem Thema in Nordrhein-Westfalen. Denn die Gewerkscha­ft Verdi hat bereits allgemein Widerstand gegen die neue Regelung und die weiteren verkaufsof­fenen Sonntage in den Städten angekündig­t.

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RP-ARCHIVFOTO: MARKUS VAN OFFERN Am Stadtfest-Sonntag öffnen die Geschäfte in Emmerich traditione­ll. Dieses Foto entstand im vergangene­n Jahr.
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