Vorerst bleibt’s bei drei Sonntagen
Das Land Nordrhein-Westfalen lockert die Bedingungen für die verkaufsoffenen Sonntage. Ob es in Emmerich mehr als drei geben wird, soll eine Befragung der Händler zeigen.
EMMERICH Im vergangenen Jahr hatten die Diskussion und Gerichtsurteile um die verkaufsoffenen Sonntage in Emmerich ganz konkrete Folgen: Weil die Geschäfte in Innenstädten an Sonntagen nur noch dann geöffnet werden durften, wenn eine Veranstaltung, die damit verbunden ist, deutlich mehr Besucher anzieht, als das normaler- mal geöffnet werden dürfen. Die Verantwortlichen in Emmerich, Stadtmarketing und Werbegemeinschaft, reagieren noch zurückhaltend auf diese Lockerung, denn bereits jetzt werden Signale der Gewerkschaften und Kirchen deutlich, auch zukünftig gegen solche verkaufsoffenen Sonntage vorzugehen. „Als Stadtmarketing für Emmerich am Rhein sehen wir zusammen mit der Emmericher Werbegemeinschaft daher vorerst davon ab, nun weitere sonntägliche Sonderöff- nungszeiten für den Einzelhandel zu beantragen“, erklärt Stadtmarketingchef und Wirtschaftsförderer Sascha Terörde.
Ob es dafür seitens der Geschäftstreibenden überhaupt Bedarf gibt, soll jetzt abgefragt werden. Zunächst wird die Emmericher Werbegemeinschaft in den kommenden Wochen die Einzelhändler der Innenstadt, egal ob Mitglied oder nicht, befragen, wie aus deren Sicht zukünftig vorgegangen werden soll, teilte Terörde jetzt weiter mit.
Für dieses Jahr sind in Emmerich bisher nur drei verkaufsoffene Sonntage beantragt worden, von denen der erste am 8. April auf Basis der bisherigen Regelung bereits genehmigt worden ist. Der Genehmigungsprozess für die weiteren Sonntage am 29 Juli. und 2. September läuft noch, wobei diese Anträge sich auch nach den „alten“Vorgaben richten.
Ob für eine Sonderöffnung in der Vorweihnachtszeit auch der vierte Sonntag, oder eventuell sogar noch weitere verkaufsoffene Sonntage beantragt werden, machen Werbegemeinschaft und Stadtmarketing abhängig von den Ergebnissen der Befragung, den nun kommenden Gesprächen mit Politik und Verwaltung sowie der allgemeinen Entwicklung zu diesem Thema in Nordrhein-Westfalen. Denn die Gewerkschaft Verdi hat bereits allgemein Widerstand gegen die neue Regelung und die weiteren verkaufsoffenen Sonntage in den Städten angekündigt.