Rheinische Post Emmerich-Rees

Ziemlich viel Konjunktiv

- Christoph Debiel Emmerich

Was lesen wir aus der Berichters­tattung zum Neumarkt? Es könnte auch ein Edeka sein oder ein Rewe, jeweils mit einem Penny oder Netto, oder ein Penny und ein Medimax. Ziemlich viel Konjunktiv so kurz vor dem angesagten Baubeginn. Ein neuer Rewe oder ein Edeka täte der Innenstadt gut, ist Frische doch ein Terminus, der in der Programmat­ik bei Rewe fehlt. Was ich aus der Berichters­tattung lese, ist der Beweis dafür, dass Schoofs wohl noch keinen Betreiber fest an den Standort Neumarkt gebunden hat, es gibt keine Unterschri­ften unter den Mietverträ­gen, alles ist offen, ein Baubeginn auf dem Neumarkt ist demzufolge nicht absehbar. Ohne Unterschri­ften wird nicht gebaut; zum einen, weil der Kapitalmar­kt diese verlangt, zum andern, weil die nutzerspez­ifischen baulichen Merkmale zu berücksich­tigen sind. Ob Rewe, Edeka oder Penny, da gibt es Unterschie­de in der Tektur, der Anlieferun­g der gesamten Technik. Hinze, Wachs, und mit ihnen die gesamte politische Elite dieser Stadt hätten es eigentlich besser wissen müssen. Hat nicht Herr Reintjes vor gar nicht langer Zeit vor den CDUSeniore­n zugesicher­t, Ende März sei Baubeginn? Blöd nur, dass wir Ende März haben. Noch blöder, dass kein anderer etwas über einen Baubeginn weiß. Gleichwohl wird versichert, fertig ist der ganze Ramsch Ende 2019. Wissen die Verantwort­lichen, dass 2019 schon im nächsten Jahr ist? Falls die Eliten das Rechnen im vierstelli­gen Zahlenraum nicht beherrsche­n und damit es dennoch jeder von ihnen versteht: Es ist ungefähr noch 540 Mal schlafen, noch zweimal kommt der Osterhase und noch einmal das Christkind. Und da wundern die sich, dass man sie für dämlich hält.

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