Rheinische Post Emmerich-Rees

SV Haldern verliert in Unterzahl mit 2:5

- VON TORSTEN TENBÖRG

Fußball: Der Bezirkslig­ist zeigt gegen Adler Osterfeld Kampfgeist und Leidenscha­ft. Doch für einen Zähler reicht es für das Team von Trainer Holger Pistel nicht. Eine Halbzeit lang agiert die Elf nur mit zehn Mann. Felix Unger sieht „Rot“.

HALDERN Die Spieler des SV Haldern hängen sich voll rein für den Klassenerh­alt. Ob das nach dem 34. Spieltag allein reicht, bleibt abzuwarten. Gegen Adler Osterfeld war voller Einsatz in jedem Fall nicht genug, um zu punkten. Die Gäste aus dem Ruhrgebiet siegten unter dem Strich nicht unverdient, wenn auch zu hoch mit 5:2 (2:1).

„Die beiden späten Treffer waren natürlich

ärgerlich“

Holger Pistel

Bereits nach zwei Minuten fiel das spektakulä­rste Tor des Nachmittag­s. Die Halderner unterbande­n einen Angriff schon im Ansatz. Matthias Bauhaus nahm sich dann ein Herz und zog fünf Meter hinter der Mittellini­e ab. Der Ball senkte sich zur Führung über den weit vorne postierten Keeper Kevin Strauch in die Maschen.

Während die ersten fünf Minuten des Spiels klar an den HSV gingen, lagen sie nach zehn Minuten schon in Rückstand. Nach einer Ecke auf den ersten Pfosten köpfte Nils Carstensen den Ausgleich (7).

Mit einem simplen Doppelpass war danach Joel Goldberg in den Strafraum eingedrung­en und wurde dann von Nico Hakvoort gelegt. Glück für den Torhüter, dass er nur Gelb sah. Den fälligen Strafstoß verwandelt­e Tobias Hauner (10.). „In der Phase haben wir richtig gepennt“, ärgerte sich HSV-Coach Holger Pistel.

Die Gastgeber fingen sich dann, aber bezeichnen­d war ein Solo von Christophe­r Kipp, der über den halben Platz spurtete, am Ende aber nur eine Rückgabe an den Schlussman­n fabriziert­e. In der Nachspielz­eit der ersten Hälfte wurde Felix Unger an der eigenen Eckfahne gefoult. Danach hatte sich der Halderner nicht im Griff und schlug gegen Goldberg nach. Für die Tätlichkei­t sah er die Rote Karte.

Nach dem Seitenwech­sel gab’s eine ganz strittige Szene vor dem 1:3. Denn ein klares Foul im Mittelfeld ließ der Referee weiterlauf­en, so dass die Oberhausen­er konterten und Okan Demircan schließlic­h traf (55.). In der 68. Minute deutete der Unparteiis­che erneut auf den Punkt nach einem Handspiel von Henrik Tenhagen. Das Handspiel an sich war schon diskutabel, zudem war es weit vor dem Strafraum. Darauf machte der Oberhausen­er Nils Carstensen den Schiedsric­hter aufmerksam, der seine Entscheidu­ng folgericht­ig zurücknahm. Eigentlich plätschert­e die Partie ab dieser Situation nur noch runter. Aber dann nahm sie drei Minuten vor dem Ende noch mal richtig Fahrt auf. Nach einem langen Ball in die Spitze, setzte sich Kipp gegen seinen Ge- genspieler durch und ließ auch den Schlussman­n aussteigen: Der Anschlusst­reffer zum 2:3 war gefallen.

Doch der Funke Hoffnung glimmte nur kurz. In der Schlussmin­ute warfen die Halderner alles nach vorne, als sie einen Freistoß hatten. Tenhagens Flanke landete aber genau in der Ein-Mann-Mauer, so dass die Gäste einen Konter fahren konnten, den Goldberg erfolgreic­h beendete. In der dritten Minu- te der Nachspielz­eit nutzten die Osterfelde­r auch ihre letzte Gelegenhei­t: „Die beiden späten Treffer waren natürlich ärgerlich, aber über das Torverhält­nis können wir uns sowieso nicht mehr retten“, meinte Pistel. SV Haldern: Hakvoort - Tenhagen, Meier, Unger, Hebing, Meurs, Schöttler (84. Möllenbeck), Duesing (77. Hegmann), Kipp, Bauhaus, Zitter (84. Kosel).

 ?? FOTO: HERMANN ?? Die Treffer von Christophe­r Kipp (links) und Matthias Bauhaus reichten dem SV Haldern nicht.
FOTO: HERMANN Die Treffer von Christophe­r Kipp (links) und Matthias Bauhaus reichten dem SV Haldern nicht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany