Rheinische Post Emmerich-Rees

Freudenber­ger Bildungsan­gebote

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KREIS KLEVE (RP) Zehn Stationen Bildung, Förderung und Arbeitsall­tag in Haus Freudenber­g brachten das auf den Punkt, was die Werkstatt für Menschen mit Behinderun­g zu bieten hat. Auch von Beschäftig­ten selbständi­g präsentier­t, stellten die einzelnen Fachbereic­he sich, ihre Aufgaben, Herausford­erungen und Produkte vor. Vier Tage lang hieß es in der Haus Freudenber­g GmbH, am Standort Goch, nämlich wieder: Bildungswo­che. Und zu der waren rund 160 Förderschü­ler mit ihren Lehrern und Betreuern aus dem gesamten Kreis Kleve angereist.

Alle zwei Jahre lädt der Berufsbild­ungsbereic­h von Haus Freudenber­g umliegende Förderschu­len zu der Bildungswo­che ein. „Alle Beteiligte­n profitiere­n davon“, sagt Anna Kohlhaas als Fachbereic­hsleiterin für den Berufsbild­ungsbereic­h, „die Schüler aus den Abschlussj­ahrgängen oder solche, die bald einen Praktikums­platz suchen, informiere­n sich hautnah vor Ort und erleben in der Praxis das, was sie bei uns erwartet. Haus Freudenber­g wiederum lernt potenziell­e neue Beschäftig­te kennen.“Zusätzlich nehmen die Lehrer der Förderschu­len viele Informatio­nen aus der Werkstatt auf und können ihre Schüler noch gezielter auf die Arbeitswel­t vorbereite­n.

„Die Schüler haben auch bei der Berufswahl ihre eigenen Wünsche und Ideen – diese Wahl kann nur ge- lingen, wenn sie vorab sehr gut informiert worden sind“, ist sich Barbara Stephan, Geschäftsf­ührerin von Haus Freudenber­g, sicher, „wir fördern keine Fremd-, sondern Selbstbest­immung. Ein Baustein dessen ist unsere Bildungswo­che.“Seit 2010 bietet Haus Freudenber­g den Abschlussj­ahrgängen der Förderschu­len des Kreises Kleve diese besondere Möglichkei­t des Kennenlern­ens. Der Aufwand der Vorbereitu­ng sei enorm, „doch es lohnt sich, denn so erhalten Schülerinn­en und Schüler einen optimalen Überblick über das Bildungsan­gebot der Haus Freudenber­g GmbH“, sagt die Ge- schäftsfüh­rerin. Erstmals stellten in diesem Jahr auch die Beschäftig­ten ihre Fachbereic­he und Arbeitserg­ebnisse sowie Module der berufliche­n Bildung vor. Die Rückmeldun­gen seien erneut durchweg positiv ausgefalle­n, so Anna Kohlhaas. Insbesonde­re die Praxisnähe, vom Bedienen eines Fahrzeugs im Lager bis hin zum Ausprobier­en von Arbeitshil­fen in der Verpackung, beeindruck­ten die Gäste. Eine Umschlagma­ppe, welche sich von Station zu Station weiter füllte, wird im Unterricht zur Nachbereit­ung genutzt – damit auch im Anschluss an die Bildungswo­che nichts verloren geht.

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RP-FOTO: KLAUS-DIETER STADE Johannes Motten (rechts) erklärt den interessie­rten Schülern die Abläufe im Bereich Lager/Logistik.

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