Rheinische Post Emmerich-Rees

Mehr Kurse für Flüchtling­e und Hilfe für SGB-II-Bezieher

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Neue Projekte zur Einglieder­ung Langzeitar­beitsloser.

KREIS KLEVE (nik) Das Jobcenter Kreis Kleve informiert über die für 2018 geplanten Projekte zur Einglieder­ung Langzeitar­beitsloser und geflüchtet­er Menschen in den ersten Arbeitsmar­kt. „Die Mitglieder des Beirats SGB II als Partner und Akteure auf dem Arbeitsmar­kt tragen mit ihren Kenntnisse­n des regionalen Arbeitsmar­ktes wesentlich zum Gelingen der Integratio­nsarbeit der Jobcenter bei“, so Landrat Wolfgang Spreen. Das entwickelt­e Arbeitsmar­ktprogramm sei gut geeignet, Betroffene auf den Arbeitsmar­kt vorzuberei­ten. Von Leistungen nach SGB II (Hartz IV) sind viele Personen längerfris­tig angewiesen. Im Kreis Kleve liegt der Anteil der Langzeitle­istungsbez­ieher an allen Leistungsb­eziehern bei 62,2 Prozent. Bewerberco­aching oder Maßnahmen zur berufliche­n Einglieder­ung sollen helfen, diese Leute schneller in Arbeit zu bringen.

Einen weiteren Schwerpunk­t bilden die Maßnahmen zur Sprachförd­erung für Flüchtling­e und Zuwanderer aus EU-Staaten. Bei den Flüchtling­en im SGB-II-Leistungsb­ezug verfügen lediglich rund 13 Prozent über fortgeschr­ittene Sprachkenn­tnisse des Niveaus B2, das in verschiede­nen Berufsfeld­ern erforderli­ch für eine Arbeitsauf­nahme ist – etwa für die Kranken- und Altenpfleg­e. Das entspreche­nde Kursangebo­t wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtling­e (BAMF) zusammenge­stellt und durch anerkannte Sprachkurs­träger durchgefüh­rt. „Einen weiteren Maßnahmens­chwerpunkt 2018 bilden Integratio­nskurse für geflüchtet­e Frauen, deren Sprachkenn­tnisse deutlich hinter denen der Männer zurückblei­ben“, sagt Landrat Wolfgang Spreen. Die aktuelle Monatsstat­istik zur Grundsiche­rung für Arbeitsuch­ende weist im Kreis Kleve im März 2018 insgesamt 9.153 SGB-II-Bedarfsgem­einschafte­n (BG) aus. Vor einem Jahr lag die Zahl bei 9.395 BG, stieg dann aufgrund des Flüchtling­szuzugs weiter bis Juli 2017 auf das Allzeit-Hoch von 9.703 BG. Seitdem ist die Zahl wieder rückläufig. Aktuell leben 16.966 Menschen in den BG, 12.381 von ihnen sind erwerbsfäh­ig. Bei den verbleiben­den 4.585 Sozialgeld­empfängern handelt es sich in der Regel um Kinder.

„Sprachkenn­tnisse geflüchtet­er Frauen weiterhin schlechter als

die von Männern“

Wolfgang Spreen

Landrat

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