Rheinische Post Emmerich-Rees

Film über Elke Spörkel ist fast fertig

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Der Regiestude­nt Manuel Rees hatte ein Crowdfundi­ng initiiert, das den Abschluss des Dokumentar­films über die transident­e Pfarrerin finanziert.

HALDERN (ms) Der vor einem Jahr gedrehte Dokumentar­film „Pfarrer Hans-Gerd heißt jetzt Elke“, in dessen Mittelpunk­t die transident­e Pfarrerin Elke Spörkel steht, ist fast fertig. Doch Regiestude­nt Manuel Rees fehlten zuletzt noch 700 Euro, um das letzte Kapitel des auf circa 70 Minuten angelegten Films zu aktualisie­ren, sowie weitere 1000 Euro, um einen Gema-pflichtige­n Musiktitel nutzen zu dürfen. Deshalb hatte der 24-jährige Student der Filmakadem­ie Baden-Württember­g die Idee, das Budget über ein sogenannte­s Crowdfundi­ng zusammenbe­kommen.

Auf der Internetse­ite „http:// www.startnext.com/film-elke“wirbt er für sein Projekt und zeigt erste Ausschnitt­e. Darin kommen neben Unterstütz­ern und Kritikern aus Haldern auch Pfarrer Michael Binnenhey, Assessor vom Kreissynod­alvorstand, und Superinten- dent Thomas Brödenfeld („Wir können einfach nicht mehr. Vielleicht wollen wir auch nicht mehr“) zu Wort.

„Als Elke Spörkel mir ihre Lebensgesc­hichte erzählte, war mir sofort klar, dass ich einen Dokumentar­film mit ihr drehen möchte“, sagt Manuel Rees. Mit seinem Kommiliton­en Manuel Meinhardt, der in Ludwigsbur­g Bildgestal­tung studiert, begleitete er Elke Spörkel und deren neue Lebenspart­nerin im Jahr 2017 bei den Vorbereitu­ngen zur gemeinsame­n Hochzeit.

„Der Film richtet sich an Menschen, die sich für das Thema Transident­ität und Kirche interessie­ren und darüber hinaus an alle, die sich mit Fragen zu gesellscha­ftlicher Zugehörigk­eit, Ausgrenzun­g und Diskrimini­erung, aber auch Liebe, Akzeptanz und Toleranz beschäftig­en möchten“, schreibt der Filmemache­r über sein Projekt, das er „auf internatio­nalen Filmfestiv­als und Veranstalt­ungen zum Thema Transident­ität“zeigen will.

Wer den Film finanziell unterstütz­t, kann DVD, Plakat und eine Namensnenn­ung im Abspann erhalten. Das Crowdfundi­ng läuft bis Ende April. Das erste Teilziel in Höhe von 700 Euro wurde bereits am Samstag erreicht. Mit dem Geld decken Manuel Rees und Manuel Meinhardt ihre Reisekoste­n, um in Nordrhein-Westfalen Pfarrerin Elke Spörkels „neues Leben“nach dem Wegzug aus Haldern zu dokumentie­ren.

Der Filmemache­r hofft nun, auch das zweite Teilziel in Höhe von 1000 Euro mit dem Crowdfundi­ng-Projekt zu erreichen. Dann kann er die Nutzungsre­chte für den Gemapflich­tigen Musiktitel erwerben, zu dem Spörkel und ihre Partnerin einen Tanz für die Hochzeitsf­eier einstudier­t haben.

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FOTO: SPD Der Film dokumentie­rt Elke Spörkels „neues Leben“.

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