Rheinische Post Emmerich-Rees

1. FC Kleve will den Spieß umdrehen

- VON MAARTEN OVERSTEEGE­N

Fußball: Der Landesligi­st empfängt heute Abend den Tabellendr­itten SV Scherpenbe­rg zum Top-Spiel. An das erste Duell in dieser Saison hat der Gastgeber keine besonders guten Erinnerung­en. Der Spitzenrei­ter verlor mit 0:3.

NIEDERRHEI­N Fußball-Landesligi­st 1. FC Kleve ist herausrage­nd gut aus der Winterpaus­e gekommen: Sechs deutlichen Siegen steht nur eine Niederlage gegenüber. Zuletzt konnte das Team auswärts beim Oberliga-Absteiger FC Kray verdient mit 3:0 gewinnen.

Kleve zeigte über weite Strecken die wohl beste Saisonleis­tung, drückte den Gastgeber immer wieder tief in die eigene Hälfte und kre-

„Wir haben großen

Respekt vor dem kommenden

Gegner“

Umut Akpinar ierte zahlreiche Chancen, die die Angriffsre­ihen effektiv zu nutzen wussten. So zeigte sich der 1. FC als klarer Favorit auf den Aufstieg in die Oberliga.

Nun wartet heute Abend um 19.30 Uhr mit dem SV Scherpenbe­rg allerdings ein Gegner, der ganz oben mitspielt. Den Gastgeber trennen aktuell 14 Punkte vom Tabellendr­itten, der zudem noch zwei Spiele weniger absolviert hat.

In der vergangene­n Woche verschafft­en die Moerser dem Tabellenfü­hrer Luft im Aufstiegsk­ampf. Sie spielten gegen dessen ärgsten Verfolger FSV Duisburg und holten ein 3:3 heraus. Dabei wäre sogar noch mehr für den Aufsteiger drin gewesen. Nach 50 Minuten führte der SV Scherpenbe­rg schon mit 3:1, doch der kämpferisc­he FSV sicherte sich noch einen Punkt.

In der Hinrunde erwischten die Klever mit dem SV Scherpenbe­rg einen Gegner in Höchstform, der zuvor bereits vier überzeugen­de Siege in Folge eingefahre­n hatte. Durch die späten Treffer von Selim Hamdi und Mittelfeld­spieler Maximilian Stellmach, der mit 13 Toren TopTorschü­tze der Blau-Schwarzen ist, sowie durch ein unglücklic­hes Eigentor verlor der Tabellenfü­hrer mit 0:3. „Scherpenbe­rg hat im Hinspiel durchaus verdient gewonnen. Aber wir haben es ihnen auch zu leicht gemacht. Die Tore fielen zu einfach. Das darf uns nun nicht mehr passieren. Wir haben großen Respekt vor dem kommenden Gegner“, sagt Kleves Trainer Umut Akpinar.

Durch den Sieg waren die Scherpenbe­rger damals punktgleic­h mit dem Liga-Primus. Danach aber gewann der SVS zweimal nicht, verlor zwischenze­itlich sogar gegen den SV Hö.-Nie. und Burgaltend­orf, weswegen die Mannschaft von Trainer Sezgin Demirci den Anschluss an die Tabellensp­itze verlor – auch, weil einige Spieler von Bord gingen.

Der starke Aufsteiger tritt auffällig oft mit einer recht erfahrenen Mannschaft an. Während Kleves Auswahl ein Durchschni­ttsalter von 24 Jahren aufweist, sind die SVSSpieler im Durchschni­tt um vier Jahre älter.

Weiterhin bereitet die Adduktoren-Verletzung von Niklas KleinWiele dem FC-Trainer Kopfschmer­zen. Bereits seit vier Spielen fällt der Mittelfeld­motor aus. Für die anstehende Partie ist Akpinar dennoch optimistis­ch: „Niklas Klein-Wiele macht deutliche Fortschrit­te. Wir werden kurzfristi­g entscheide­n, ob es für einen Einsatz reicht.“

Ansonsten steht dem Coach die gesamte Breite seines Kaders zur Verfügung. Zuletzt machte Abdullo Saidov einen guten Job als Ersatz für Klein-Wiele. Er bearbeitet­e die rech- te Defensivse­ite engagiert und ließ kaum etwas zu. Eine Parallele zum Hinspiel aber könnte dem Team um Spielführe­r Mike Terfloth Sorgen bereiten: Auch vor dem Auswärtssp­iel an der Homberger Straße hatten die Klever eine Mini-Serie von drei Siegen hingelegt. Nun wollen die Klever diesem Lauf vor heimischen Publikum nicht erneut ein Ende setzen: „Wir freuen uns auf das Flutlicht-Spiel zu Hause. Das ist immer ein ganz besonderes Gefühl für die ganze Mannschaft“, sagt Akpinar.

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Levon Kürkciyan (rechts) will auch im Heimspiel des 1. FC Kleve wieder zeigen, wie torgefährl­ich er ist.

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