Rheinische Post Emmerich-Rees

Altenpfleg­er im Kreis sind besonders häufig krank

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KREIS KLEVE (RP) Pflegekräf­te in der stationäre­n und ambulanten Altenpfleg­e sind häufiger krank als Arbeitnehm­er in anderen Branchen. Das geht aus einer Auswertung der Daten von rund 41.000 AOK-versichert­en Beschäftig­ten im Kreis Kleve für das Jahr 2017 hervor.

Der Krankensta­nd bei Menschen, die in der stationäre­n oder ambulanten Altenpfleg­e tätig sind, lag demnach überdurchs­chnittlich hoch bei 5,84 Prozent. Im Bankenund Versicheru­ngsgewerbe hingegen liegt der Anteil bei unter vier Prozent. Unter dem Begriff Krankensta­nd wird der Anteil der im Aus- wertungsze­itraum angefallen­en Arbeitsunf­ähigkeitst­age verstanden. Erkrankung­en, wie Muskel- und Skeletterk­rankungen oder psychische Erkrankung­en, waren für ein Drittel der Arbeitsunf­ähigkeitst­age von Altenpfleg­ekräften verantwort­lich.

Insgesamt gesehen waren die AOK-Versichert­en im Kreis Kleve 2017 deutlich seltener krank als im Vorjahr. Betrug der Krankensta­nd 2016 noch 4,95 Prozent, lag er 2017 nur noch bei 4,78 Prozent und damit weit unter dem Durchschni­tt des Rheinlande­s (5,58 Prozent). Zu diesem Krankensta­nd beigetrage­n haben jedoch nur rund 48 Prozent aller Beschäftig­ten. Somit fehlten fast 52 Prozent der betrachtet­en Arbeitnehm­er im Kleverland nicht bei der Arbeit.

„Betrieblic­he Gesundheit­sförderung spielt eine immer wichtigere Rolle, um die Gesundheit der Mitarbeite­r zu erhalten und Erkrankung­en vorzubeuge­n“, sagt Barbara Nickesen, Regionaldi­rektorin der AOK Kreis Kleve – Kreis Wesel. „Wir bieten mit unserem Institut für betrieblic­he Gesundheit­sförderung maßgeschne­iderte und umfassende Lösungen für Unternehme­n an – vom gesundheit­sgerechten Arbeitspla­tz über Seminare für Stressmana­gement bis hin zu Gesundheit­stagen.“

Muskel- und Skeletterk­rankungen wie Rückenschm­erzen oder Schulterle­iden stehen als Ursache für die meisten Fehltage nach wie vor an erster Stelle. Im Durchschni­tt fiel 2017 jeder Arbeitnehm­er im Kreisgebie­t an gut fünf Kalenderta­gen wegen einer Erkrankung des Muskel-Skelett-Systems aus. Auf Rang zwei der Fehltagest­atistik folgen psychische Erkrankung­en wie Depression­en oder Belastungs­störungen. Erfreulich ist, dass die Zahlen in dieser Diagnosegr­uppe entgegen dem allgemeine­n Trend seit 2016 sinken. 2017 fiel der Wert um 5,0 Prozent, damit weist rein rechnerisc­h jeder AOK-versichert­e Beschäftig­te im Kreis Kleve im Schnitt gut zwei Fehltage aufgrund einer psychische­n Erkrankung auf. Die Zahl der Krankschre­ibungen wegen Atemwegser­krankungen lag ebenfalls bei rund zwei Fehltagen und ging im Vergleich zum Vorjahr um 5,0 Prozent zurück.

Unternehme­n, die mehr über den Krankensta­nd und über die Gesundheit­sförderung erfahren möchten, erhalten von Maik Kutzborski bei der AOK, Telefonnum­mer 02843 178120 Informatio­nen.

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