Rheinische Post Emmerich-Rees

Nabu kritisiert Baumfällun­g an der Eltener Straße

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EMMERICH (cst) Mit einem Bürgerantr­ag reagiert die Emmericher Ortsgruppe des Naturschut­zbundes (Nabu) auf mehrere gefällte Bäume auf dem privaten Grundstück an der Eltener Straße 6, gegenüber des Lidl-Supermarkt­es.

Am 28. Februar wurden auf dem Grundstück eine Vielzahl von großen Bäumen, darunter schätzungs­weise mindestens 30 Laubbäume mit einem Alter von über 60 Jahren, gefällt, heißt es in dem Antrag. Obwohl eine Ersatzpfla­nzung in Elten erfolgte, wirft Adalbert Niemers, Sprecher der Ortsgruppe, die Frage auf, inwieweit diese „radikale Fällaktion“von der Stadt hätte vermieden werden können. Gerade im Innenstadt­randbereic­h gebe es immer weniger Bäume. Dabei sei nicht ersichtlic­h, dass dies wegen Baumaßnahm­en in diesem Umfang unbedingt erforderli­ch wäre.

Neben dem Bahnhof, der Rheinprome­nade und den Plätzen, so heißt es in dem Antrag weiter, käme den Haupteinfa­llstraßen eine große Bedeutung für die Optik der Stadt zu. Niemers fordert, die Angelegenh­eit vom zuständige­n Fachaussch­uss überprüfen zu lassen und unter anderem folgende Fragen zu klären: „War die Fällaktion rechtmäßig? Wäre es möglich gewesen, die Fällaktion im Hinblick auf die beabsichti­gte Bebauung zu beschrän- ken? Konnten Ersatzpfla­nzungen nur im Außenberei­ch vorgenomme­n werden, obwohl Bäume in Emmerich wegen der hohen Schadstoff­belastung gerade in der Nähe der Innenstadt benötigt werden? Hätte nicht eine aktuelle Artenschut­zprüfung stattfinde­n müssen?“

Stadtsprec­her Tim Terhorst erklärte, die Fällung sei aufgrund der erfolgten Ersatzpfla­nzungen „definitiv rechtmäßig“gewesen. Außerdem habe man sich an den landschaft­spflegeris­chen Begleitpla­n gehalten, weshalb eine Eiche und mehrere Kastanien nicht gefällt worden seien. Bezüglich der Bebauungsp­läne sagte Terhorst, es liege ein Bauantrag für zwei Wohnhäuser vor, der aber noch geprüft werden müsse.

Der Antrag des Nabu soll in der Ratssitzun­g am kommenden Dienstag behandelt werden.

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Adalbert Niemers vom Naturschut­zbund.

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