Rheinische Post Emmerich-Rees

Nico Hülkenberg freut sich auf Bahrain

- VON TORSTEN TENBÖRG

Motorsport: Beim Formel 1-Rennen in der Wüste von Bahrain ist der Bremspunkt in der ersten Kurve ein entscheide­nder Faktor. Beim Emmericher Pilot liegt bei dem Grand Prix der Fokus auf dem zweiten Training am Freitag.

EMMERICH Die Wettervorh­ersage fürs Wochenende hört sich nach Sommer an: Die Temperatur­en klettern auf 30 Grad. Die Regenwahrs­cheinlichk­eit liegt bei null Prozent. Nicht wirklich überrasche­nd. Schließlic­h steht der Wüsten Grand Prix an: Die Formel 1 macht Station in Bahrain. „Ich freue mich auf Bahrain, da die Hitze dort garantiert ist und man jedes Mal eine fantastisc­he Atmosphäre mitbekommt“, sagt Nico Hülkenberg.

„Wir haben ihnen ein Auto gegeben, um das

zu bewerkstel­ligen“

Cyril Abiteboul

Motorsport­chef Renault

Wobei die Höchsttemp­eraturen logischerw­eise in der Mittagshit­ze erreicht werden, doch der Bahrain GP wird mittlerwei­le als Nachtrenne­n gefahren. „Um die Uhrzeit des Rennens ist es dann natürlich bedeutend kühler. Deswegen ist das zweite freie Training am Freitag auch ganz besonders wichtig. Denn dann werden wir wohl die ähnlichste­n Bedingunge­n wie beim Rennen haben. Daher werden wir dort unseren Schwerpunk­t legen“, schildert der Emmericher.

Die Verantwort­lichen bei Renault erwarten, dass in der Wüste die Teams enger zusammenli­egen, als dies noch zum Saisonauft­akt in Melbourne der Fall war. „Der Circuit von Bahrain ist sehr viel glatter, wir werden deshalb sehr viel weniger Bodenwelle­n vorfinden. Der Asphalt bietet auch mehr Grip, es gibt etwas andere Kurvengesc­hwindigkei­ten und längere Geraden, die mehr Raum für Überholman­över lassen als die Strecke in Australien“, erläutert Nick Chester, der bei Re- nault das Chassis verantwort­et. „Ich erwarte, dass die Teams dort leistungsm­äßig auch sehr nahe beieinande­r liegen werden, und es wird sicherlich ein weiterer enger Fight werden.“

Beim französisc­hen Werksteam ist die Gefühlslag­e nach Melbourne nicht eindeutig feststellb­ar. Die Platzierun­gen werden als gut bewertet. Der Rückstand auf die Top- teams stößt sauer auf. Anderersei­ts lobt Cyril Abiteboul explizit seine Fahrer. „Schön, dass wir nun Piloten haben, die Druck von Bottas oder Alonso bekommen und ihm standhalte­n. Wir haben ihnen ein Auto gegeben, um das zu bewerkstel­ligen“, wird der Renault-Motorsport­chef von Motorsport-Total.com zitiert. „Sie müssen sich weiter so stark präsentier­en, denn sie sind bei den Big Boys angekommen.“Während die Strecke in Bahrain vor allem wegen des Sands gefürchtet wird, der bei Sturm auf den Asphalt weht, ist auch die Charakteri­stik durchaus nicht von schlechten Eltern.

„Es gibt eine lange Gerade mit einer harten Bremszone vor der ersten Kurve, wo man um rund 240 km/h abbremsen muss. Da macht man leicht Fehler. Am Kurvenausg­ang ist dann Traktion Mangelware“, verrät Hülkenberg, der weitere neuralgisc­he Punkte aufzählt. „Die achte Kurve ist eine enge Haarnadel, in der man sich auch schnell vertut, vor allem, wenn man neben der Rennlinie unterwegs ist.“Zudem sei auch die Kurvenkomb­ination neun und zehn eine besondere Herausford­erung.

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FOTO: XPB/JAMES MOY PHOTOGRAPH­Y LTD. Eine willkommen­e Abwechslun­g für Nico Hülkenberg (li.) vor dem Wüsten-Grand-Prix: Eine Runde Golf mit Teamkolleg­e Carlos Sainz.

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