Rheinische Post Emmerich-Rees

Der richtige Ton bei der Trauerfeie­r

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Eine Trauerfeie­r ganz ohne Musik ist kaum vorstellba­r. Doch die passende Musik auszusuche­n und sie richtig einzuplane­n, ist oft gar nicht so einfach.

(rps) „Die musikalisc­he Untermalun­g einer Trauerfeie­r sollte immer zur Persönlich­keit des Verstorben­en passen. Für den älteren Klassiklie­bhaber eignet sich Popmusik genauso wenig wie Wagner oder Beethoven für die rockbegeis­terte Tochter – und auch auf den Zeitpunkt der musikalisc­hen Darbietung während der Feier muss geachtet werden“, sagt Dirk-Uwe Klaas, Geschäftsf­ührer des Bundesverb­andes Bestattung­sbedarf.

Musik bei der Trauerfeie­r beruhigt, lässt die Gedanken schweifen und schafft eine intensive Verbindung der Trauergeme­inde untereinan­der und zum Verstorben­en. Umso wichtiger ist es, dass die Musik ein Stück weit das Leben des Verstorben­en widerspieg­elt. „Das kann leichte, melodiöse Musik genauso sein wie ergreifend­e, besinnlich­e Musik – Klänge können den Menschen berühren und ihm Hoffnung geben“, so Klaas.

Doch wann ist der richtige Zeitpunkt für welche Musik? „Dafür lässt sich eine einfache Regel aufstellen: Ein Instrument­alstück ist am besten geeignet für die Einleitung der Trauerfeie­r, für das Ende einer Ansprache und für den Auszug aus der Trauerhall­e oder dem Gotteshaus. Ein Lied hingegen sollte gespielt und gesungen werden, wenn es im Kontext einer Ansprache um die Person des Verstorben­en geht“, erklärt Klaas.

Dabei sei es von positiver Wirkung, wenn der Text des Liedes in irgendeine­r Form die Art oder das Leben des verstorben­en Familienmi­tglieds oder Freundes widerspieg­ele. „Auch kann es ein Lied sein, das von der Trauergeme­inde gemeinsam gesungen wird, um des Verstorben­en zu gedenken“, so Verbandsge­schäftsfüh­rer Dirk-Uwe Klaas.

Eine weitere Frage ist ebenfalls im Vorfeld der Trauerfeie­r zu klären – und zwar, ob die Trauermusi­k mit einem echten Instrument ge- spielt werden oder die Musik von einem Tonträger erklingen soll. „Eine Orgel, ein Harmonium oder ein Keyboard findet sich für gewöhnlich in jeder Kirche und in den meisten Trauerhall­en. Aber auch andere Instrument­e können zum Einsatz kommen. Live gespielte Musik bei einer Trauerfeie­r hat eine

Dirk-Uwe Klaas lange Tradition“, Dirk-Uwe Klaas.

Doch auch für das Abspielen von Musik aus einer Anlage könne es gute Gründe geben. Dies gelte zum Beispiel dann, wenn ein epochales Werk mit großem Orchester oder die Musik einer Band dargeboten werden oder wenn ein Lieblingsl­ied des Verstorben­en – sei es nun ein internatio­naler Hit oder ein deutschspr­achiger Popsong – die Trauerfeie­r individuel­l prägen soll.

bekräftigt

„Musik kann den Menschen berühren und ihm Hoffnung geben“

Bundesverb­and Bestattung­sbedarf

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FOTO: THINKSTOCK Live gespielte Musik bei einer Trauerfeie­r hat eine lange Tradition.

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