Rheinische Post Emmerich-Rees

Aktion Frühjahrsp­utz im Kreis Kleve geht weiter

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KREIS KLEVE (RP) Das Frühjahr ist traditione­ll die Jahreszeit des Aufräumens – auch in Wald und Flur. Herumliege­nder Müll sieht nicht schön aus, und manches Tier stirbt einen qualvollen Tod durch verschluck­te Folienschn­ipsel oder Zigaretten­kippen. Zudem kostet das kommunale Sammeln und Entsorgen von wildem Müll Geld, das auch mit unseren Müllgebühr­en bezahlt wird.

Wie gut, wenn es Vereine und Privatleut­e gibt, die ehrenamtli­ch Müllsammel­aktionen organisier­en und durchführe­n. In Griethause­n, Kleinkevel­aer, Achterhoek, Bienen, Nütterden, Praest, Rindern und Weeze waren schon rund 200 Helfer fleissig und sammelten Tüten, Becher und anderen Verpackung­smüll, haufenweis­e Hundekotbe­utel und vieles mehr aus Büschen, Grünanlage­n und von Straßenrän­dern - insgesamt mehr als 16 Kubikmeter Müll!

Dass darunter auch mehr als 20 alte Autoreifen waren, findet Gabriela Thoenissen von der Abfallbera­tung der Kreis-Kleve-Abfallwirt­schafts Gesellscha­ft (KKA GmbH) besonders ärgerlich und unnötig, wenn man bedenkt, dass die Entsorgung eines PKW-Reifen an den KKAEntsorg­ungszentre­n in GeldernPon­t oder Bedburg-Hau/Moyland nur 1,95 Euro kostet. Viele Abfälle werden dort auch kostenlos angenommen wie Papier, Metall oder auch Elektroger­äte wie Kühlschran­k und Co. Kein Grund also, das in die Natur zu bringen. Auch die Unsitte, Bioabfälle in den Wald zu kippen, nach dem Motto „ist doch Grünabfall“gehört angeprange­rt. Mit dem organische­n Gartenabfa­ll werden Samen und Pflanzen in den Wald gebracht, die im dortigen Ökosystem nichts zu suchen haben.

Die ehrenamtli­chen Helfer berichten zudem über die große Menge von Müll, der an Wegen und Straßenrän­dern eingesamme­lt wurde – und dabei handelt es sich nicht nur um Kaugummis und Zigaretten­kippen. Gedankenlo­s oder ganz bewusst lassen Leute ihren Abfall einfach fallen oder werfen ihn sogar „tütenweise“aus dem fahrenden Auto. Wer kennt nicht die stark vermüllten Autobahnau­f- und abfahrten.

Insbesonde­re die leichten Abfälle wie Folien, Tüten oder Plastikfla­schen werden buchstäbli­ch vom Winde verweht und landen über die Flüsse im Meer, wo schon jetzt riesengroß­e, schwimmend­e Plastikins­eln treiben. Der Plastikmül­l zerfällt nach Jahren in kleinste Mikroparti­kel, die über die Nahrungske­tte letztendli­ch auch auf unseren Tellern landen.

Europaweit wird unter der Kampagne „Let’s clean up europe“für einen achtsamere­n Umgang mit Müll geworben. Mit dem „Frühjahrsp­utz im Kreis Kleve“unterstütz­t die KKA die Müllsammel­aktionen im Kreisgebie­t und listet alle bislang gemeldeten Aktionen auf.

Wer Lust hat mitzuhelfe­n, wird bestimmt fündig. Für den 28. April stehen noch Sammelterm­ine in Hommersum und Uedem an. Weitere Informatio­nen erhält man bei der Abfallbera­tung der KKA auf der Internetse­ite www.kkagmbh oder telefonisc­h unter 02825 903420.

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