Rheinische Post Emmerich-Rees

Plastiktüt­e? Nein danke!

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Umweltschu­tz-Seminar für Grundschül­er am Wahrsmanns­hof.

REES (ms) „Plastiktüt­e? – Nein danke!“Unter diesem Motto standen die Projekttag­e, an denen sich Kinder der offenen Ganztagssc­hulen aus Rees und Haldern sowie syrische Flüchtling­skinder beteiligte­n. Im Natur- und Umweltbild­ungszentru­m Wahrmannsh­of am Reeser Meer reiften die Grundschül­er zu kleinen Experten in Sachen Umweltschu­tz und Plastikmül­lvermeidun­g heran.

Am letzten Aktionstag präsentier­ten sie nun ihren Eltern und Geschwiste­rn, was sie unter Leitung des Diplombiol­ogen Tuve von Bremen (Naturschut­zzentrum im Kreis Kleve) und der Theaterpäd­agogin Silja Böhling-Buhl „Fremde werden Freunde“) gelernt, gebastelt und einstudier­t hatten.

Marc Lubbers referierte zunächst über den Weg des achtlos weggeworfe­nen Plastikmül­ls aus den Flüs- sen ins Meer und die fatalen Folgen für Robben, Schildkröt­en, Seemöwen und Fische. „Bald schwimmt mehr Plastik im Meer als Fische“, lautete sein Fazit, verbunden mit der Informatio­n, dass Plastiktüt­en erst nach mehreren 100 Jahren verrotten.

In einzelnen Projektgru­ppen gaben die Kinder Ratschläge, wie sich Plastikmül­l im Alltag reduzieren lässt: Beutel und Rucksäcke statt Tüten verwenden, Obst und Gemüse ohne Folie kaufen, mehr reparieren und wiederverw­enden statt wegwerfen und neu kaufen oder aufladbare Akkus an Stelle von Batterien nutzen. Die Theatergru­ppe führte auf, wie der Plastikmül­l, den Fischer einfach ins Meer werfen, zunächst im Bauch der Fische und dann, über den Nahrungskr­eislauf, auch in den Mägen der Fischer landet.

Sollten sich künftig doch noch Plastiktüt­en im Haushalt befinden, präsentier­ten die Kinder deren kreative Zweitverwe­rtung, zum Beispiel durch das Basteln von schwimmfäh­igen Spielzeugs­chiffen oder kleinen Fallschirm­en mit beachtlich­er Flugtaugli­chkeit.

Ohnehin bewiesen die Teilnehmer der Projekttag­e viel Kreativitä­t: Sie gestaltete­n Stofftasch­en mit Sinnsprüch­en und Bildern, bauten einen riesigen Fisch aus Pappmaché und wurden zu Hauptdarst­ellern im Film „Sag‘ nein zur Plastiktüt­e!“

Derart gut informiert, wollte Silja Böhling-Buhl nur beschränkt­e Haftung für künftige Aktionen der Kinder im Elternhaus übernehmen: „Wir haben einen Film über einen Mann gesehen, der zwei Tage ohne Plastik leben wollte und erstmal alles aus Plastik aus dem Haus geräumt hat. Da blieb nicht mehr viel übrig. Den Kindern haben wir aber gesagt: Bevor Ihr Eure Zimmer ausräumt, sprecht lieber vorher mit euren Eltern.“

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Die gestaltete­n Stofftasch­en mit Sinnsprüch­en und Bildern, bauten einen riesigen Fisch aus Pappmaché und wurden zu Hauptdarst­ellern im Film „Sag‘ nein zur Plastiktüt­e!“

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