Rheinische Post Emmerich-Rees

Kinderfeue­rwehr: Jetzt gibt es sie

- VON MONIKA HARTJES

Gründungsa­kt im Rathaus. Emmerich startet mit zwei Gruppen, es stehen sogar noch 23 Kinder auf der Warteliste.

EMMERICH Im September wurde sie unter anderem auf Initiative von Uli Runge auf dem Weg gebracht. Es fand ein Infoabend für Eltern statt und 65 der Erziehungs­berechtigt­en trugen ihre Kinder ab sechs Jahre in eine Liste ein. Gestern fand im Europasaal des Rathauses der offizielle Gründungsa­kt für die Kinderfeue­rwehr in Emmerich statt, heute werden die ersten Gruppenstu­nden durchgefüh­rt. „Das ist ein schöner Termin. Die Gründung der Kinderfeue­rwehr ist unter anderem wichtig für die Nachwuchsg­ewinnung bei der Feuerwehr“, sagte Bürgermeis­ter Peter Hinze, der der „großen Feuerwehr“für ihr Engagement dankte.

Vor 27 Jahren gab es einige Skeptiker, als die Jugendfeue­rwehr gegründet wurde, erinnerte Feuerwehrc­hef Martin Bettray. „Mit derzeit rund 35 Mitglieder­n ist diese sehr stabil. Wir hoffen, dass sich die Kinderfeue­rwehr ebenso erfolgreic­h entwickelt.“

Nach Kalkar und Uedem ist Emmerich die dritte Feuerwehr im Kreis Kleve, die eine Kinderfeue­rwehr gründeten. Es gibt zwei Gruppen, die sich jeweils am Donnerstag treffen. Die jüngeren Kinder sind sechs bis neun Jahre alt und haben ihre Gruppenstu­nde von 15.30 bis 17 Uhr, die älteren bis zwölf Jahre kommen von 17 bis 18.30 Uhr. Die Gruppen heißen „Emmer I“und „Emmer II“- nach dem Emmericher Eimer im Emblem für die Kinderfeue­rwehr. Auf der Warteliste stehen zurzeit 23 Kinder. „Wir werden sehen, wie die Sache anläuft und ob alle dabei bleiben“, sagte Bürgermeis­ter Hinze. Wer sich ebenfalls für die Kinderfeue­rwehr interessie­rt, kann sich per Mail unter kinderfeue­rwehr@stadt-emmerich.de anmelden.

Die beiden Erzieherin­nen Julia Venhoven und Nadine te Baay betreuen die Kindergrup­pen. Julia Venhoven ist 36 Jahre alt, verheirate­t und hat zwei Kinder im Alter von vier und sieben Jahren. Sie wohnt in Millingen. Seit 20 Jahren ist sie aktive Feuerwehrf­rau, die Unterbrand­meisterin war zunächst im Löschzug Haffen dabei, seit rund 15 Jahren gehört sie dem Löschzug Millingen an. Sie hat Erfahrung als Betreuerin im Jugendbere­ich. Nadine te Baay aus Emmerich hat keine „Feuerwehre­rfahrung“. Als ihr fast achtjährig­er Sohn Jan das Plakat der Kinderfeue­rwehr in der Hüthumer Grundschul­e entdeckte, „schleppte“er seine Mutter mit zum Elternaben­d. „Wir sind jetzt beide dabei und ich freue mich auf die neuen Aufgaben“, sagte die 38-Jährige.

Die Betreuerin­nen haben sich Schwerpunk­te überlegt: Unter dem Motto „Kinder erfahren die Feuerwehr mit allen Sinnen“finden Brandschut­z- und Verkehrser­ziehung statt, das soziale Miteinande­r und die Teamfähigk­eit sollen gefördert werden. Kennenlern­en der Wache, 1. Hilfe, Stadterkun­dung und der Umgang mit Feuer stehen auf dem Programm. Natürlich kommen Spaß und Spiel nicht zu kurz.

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Auf dem Bild zu sehen sind (v.l.) Nadine te Baay, Karin Schlitt, Peter Hinze, Martin Kroll, Stefan Wachs, Thomas Derksen, Martin Bettray und Julia Venhoven.

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