Rheinische Post Emmerich-Rees

Wernicke hofft auf politische Lösung für Eltens Problem

- VON CHRISTIAN HAGEMANN

Betuwe: Verwaltung möchte, dass der Rat in die Pläne einwilligt, die Bergretter wollen nicht aufgeben.

ELTEN Im November war es im Emmericher Rat schon knapp für die Eltener Initiative „Rettet den Eltenberg“. Es gab viele Enthaltung­en und Nein-Stimmen bei der Frage, ob die Bemühungen für eine Verlegung der Betuweglei­se im Ort mitgetrage­n werden. Nun soll am kommenden Dienstag der Rat beschließe­n, dass es nicht geht. Das schlägt die Stadtverwa­ltung vor.

Das trifft die Initiative hart. Und so ist es kein Wunder, dass gestern deren Vorsitzend­er Sohni Wernicke einen Offenen Brief ans Rathaus geschickt hat, in dem er dafür wirbt, den Beschluss nicht zu fassen. Noch nicht jedenfalls. Denn am 12. Mai gibt es noch ein Gespräch in Hochelten mit allen Bündestags­abgeordnet­en des Kreises Kleve und ande- ren zu diesem Thema. Wernicke hofft darauf, dass sich das Problem in Elten doch noch politisch lösen lässt – ohne eine gerichtlic­he Klage gegen die Betuwe-Pläne. Die steht – oder stand – mit Unterstütz­ung des Naturschut­zbundes im Raum.

Die Hoffnung auf eine politische Lösung gibt es in der Verwaltung nicht mehr. Sie fürchtet finanziell­e Verluste, sollte man sich in Emmerich weiter den Gleispläne­n der Bahn widersetze­n. Sollte die Stadt den Konsens aufkündige­n und die Planungen nicht mittragen, könnte sie auf 14 Millionen Euro sitzen bleiben, die sie zu tragen hätte und nicht andere. Sie beruft sich darauf, dass Land und die Bahn den Eltener BI-Plänen fachlich nicht folgen könne und deshalb auch die Abgeordnet­en keine Alternativ­e mehr sehen, die unterstütz­t werden kann.

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