Platz in Kleve soll Namen von Pastor Leinung bekommen
Der gebürtige Emmericher soll posthum für sein Werk in der Nachbarstadt geehrt werden.
KLEVE/EMMERICH (mgr) Der Platz zwischen Kavarinerstraße und Klever Rathaus soll künftig Pastor-Leinung-Platz heißen. Das schlagen Verwaltung und Politik unisono vor. Pfarrer Fritz Leinung war seit 2001 Ehrenbürger der Stadt Kleve.
Leinung wurde am 8. Januar 1934 in Emmerich geboren. Die Priesterweihe empfing er am 2. Februar 1960. Er war unter anderem Kaplan in Kleve, Christus-König, ab 1963 Repetent am Collegium Borromäum in Münster, 1966 Kaplan in Dinslaken, 1970 Kaplan in Beckum. 1996 wurde er zum Dechant im Dekanat Kleve.
Nach dem Ende seiner priesterlichen Arbeit in Kleve kehrte er nach Emmerich zurück und lebte in einer Wohnung an der Rheinpromenade Ab 2003 war er Pfarrer em. in der St. Aldegundis-Kirche. Er starb im Juli 2015.
Leinung setzte sich vor allem für die sozial schwachen und hilfsbedürftigen Menschen ein und schuf ihnen in der Klosterpforte in Kleve ein Stückchen Heimat und Lebensqualität. Außerdem überwand er schon zu Zeiten des Eisernen Vorhangs Grenzen vor allem nach Polen, wo er früh Kontakte aufbaute und Hilfe bot. Ebenso, wie seine Kontakte zum britischen Bomberpiloten Ray Hamley und in die Niederlande Versöhnung suchten. Er kannte die Stadt-Historie und setzte sich für die Belebung von Traditionen ein, wie die Nikolaus-Verehrung und die Theophanu-Geschichte.
Leinung lag die Für- und Seelsorge der Menschen am Herzen und fühlte sich als Pastor, begründet die Verwaltung den Titel „Pastor-Leinung-Platz“. Seinem Engagement, so Verwaltung und Politik, soll mit der Benennung ein Gedenken gesetzt werden. Diskutiert wird sie am Donnerstag, 26. April, im Klever Bauausschuss.