Kulinarisches Jubiläum im Parkhotel
Vor 50 Jahren öffnete das Parkhotel Wasserburg Anholt unter der Leitung von Heidi und Hans Brune. Inzwischen ist auch die nächste Brune-Generation an Bord und stolz auf die Leistung ihrer Eltern.
ANHOLT (tt) Der Erbprinz konnte gleich zu Beginn seines Grußwortes den Bogen zur Kulinarik spannen. „Rede kurz, Mettwurst lang“, zitierte Emanuel zu Salm-Salm beim Festakt anlässlich des 50. Jubiläums des Parkhotels Wasserburg Anholt ein Sprichwort und hatte die Lacher auf seiner Seite. Es waren einige launige Worte, die die rund 120 Ehrengäste hörten.
Zunächst griffen Peter und Jörg Brune zum Mikrofon. Die Brüder sprachen abwechselnd über die Entwicklung des Parkhotels seit der
„Mein Großvater hatte die Vision, die Perle des Münsterlandes zukunftsfähig zu
machen“
Emanuel zu Salm-Salm Entstehung im Jahr 1968. Ein besonderer Dank ging dabei an ihre Eltern Heidi und Heinz Brune, die das Hotel aufbauten: „Respekt an die Lebensleistung unserer Eltern, sie haben den Weg geebnet, den wir seit 2000 verfolgen.“
Auch der Erbprinz erinnerte an die Anfänge, als sein Großvater Fürst Nikolaus und der heutige Seniorchef Heinz Brune vor 50 Jahren eine Partnerschaft eingingen, die von „Vertrauen und gegenseitigem Respekt“geprägt gewesen sei.
Ziel sei es damals gewesen, das Haus der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. „Mein Großvater hatte eine Vision“, so Emanuel zu SalmSalm. „Er wollte die Perle des Münsterlandes zukunftsfähig machen.“Er selbst als nunmehr Vertreter der dritten Generation der fürstlichen Familie freue sich, dass mit der Familie Brune eine Kontinuität gefunden worden sei, die man sich gewünscht habe.
Den offiziellen Festvortrag hielt Bastian Fassin. Der geschäftsführende Gesellschafter des Emmericher Süßwarenherstellers Katjes gab dabei einige sehr persönliche Anekdoten zum Besten. Seine erste Bekanntschaft mit der Familie Brune habe er am 50. Geburtstag seines Vaters Klaus auf dem Eltenberg gehabt.
Heinz Brune habe für die geladenen Gäste den ersten Gang auf 150 Tellern angerichtet. Der damals achtjährige Bastian Fassin war neugierig und probierte auf dem ein oder anderen Teller die Köstlichkeiten. „Ich will es mal so ausdrücken, Herr Brune war nicht besonders glücklich“, erinnerte sich Fassin. „Ich glaube, er hat dann nachgedacht, mich für den zweiten Gang durch den Fleischwolf zu drehen.“Der Katjes-Geschäftsführer sprach von „einer engen Verbundenheit zwischen unseren Häusern, ich möchte fast sagen Freundschaft“. So frage er sich manchmal, ob Geschäftspartner, die im Parkhotel untergebracht sind, die Termine nur wegen der Übernachtungsmöglichkeit wahrnehmen.
Er selbst nehme das Hotelangebot aufgrund der räumlichen Nähe zwischen Anholt und Emmerich nicht wahr. Nur einmal: „Bei unserer Hochzeit“, verriet Fassin, der zudem den Betrieb der Brunes außerordentlich lobte und zudem einen Vergleich zur schweizerischen Hotelfachschule in Brig zog, die von der bekannten Hoteliersfamilie Ritz gegründet wurde: „Wenn ich die Wahl hätte, würde ich eine Hotelfachschule der Familie Brune in Anholt besuchen.“
Auf dem Festakt sprachen zudem unter anderem noch Bürgermeister Michael Carbanje sowie Rebecca Verfürth und Jonas Schlabs als Vertreter der Schlossgeister, sprich der Angestellten.
Wilhelm Schnieders, Vorsitzender des Köcheclubs Münsterland, steckte zum Abschluss des offiziellen Teils Heinz Brune noch die goldene Verdienstnadel des Verbandes ans Revers seiner Kochjacke.