Geschieht noch ein Wunder?
Die Eltener Bergretter haben die Hoffnung auf eine politische Lösung noch nicht aufgegeben.
ELTEN Am 12. Mai kommen die wichtigen Bundestagsabgeordneten in Sachen Betuwe nach Elten, um mit der Bürgerinitiative noch einmal zu reden. Der Tag ist ein Samstag, im Stanislauskolleg in Hochelten will die Bürgerinitiative „Rettet den Eltenberg“unter Ausschluss der Öffentlichkeit und gemeinsam mit dem Naturschutzbund die Politiker noch einmal ins Gebet nehmen. Mit am Tisch sitzen dann auch der Landtagsabgeordnete Bergmann für den Kreis Kleve sowie die Fraktionsvorsitzenden aus dem Emmericher Rat
Hauptpersonen werden die Bundestagsabgeordneten Barbara Hendricks (SPD) sowie Stefan Rouenhoff (CDU) und Sabine Weiss (CDU) sein.
Die Bergretter hoffen, die Drei noch für ihre Sache gewinnen zu können. Zwar haben die Politiker erklärt, für die BI und ihre Variante, die Johannes ten Brink entworfen hat, nichts mehr tun zu können.
Doch die Bergretter haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Das erklärte gestern deren Chef Sohni Wernicke bei einem Pressegespräch im Hotel Wanders. Es fand einen Tag nach der Sitzung des Stadtrates statt, in der (noch) nicht beschlossen wurde, die Bergretter politisch nicht weiter zu unterstützen. Bekanntlich hatte die SPD Be- ratungsbedarf angemeldet und so Zeit herausgeholt. Dafür war Wernicke gestern dankbar. Das könne am 12. Mai helfen. Man wolle insbesondere den beiden CDU-Abgeordneten die alternativen Planungen erläutern. Hendricks kenne diese ja bereits.
Wenn sich die Runde trifft, hat bereits das behördliche Verfahren für den Bahnübergang B 8 begonnen. „Macht nichts“, sagt die BI. „Im Rheintal war man schon viel weiter und da ist dann auch so gebaut worden, wie die Anwohner es wollten.“
Juristischen Verstand hatte die BI gestern mit am Tisch bei Wanders. Der Verwaltungsjurist und ehemalige Stadtdirektor von Emmerich, Franz Kulka, war auf Bitten der „Bergretter“erschienen, um seine Einschätzung der Lage mitzuteilen.
Kulkas Fazit: Bis zum Planfeststellungsbeschluss in Elten ist noch Zeit, eine Klage ist danach beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig möglich. Allerdings kann dann nicht die „Gleisbettvariante“der BI eingeklagt werden. Es geht um Veränderungen bei der Gegenseite. Zu Klagen sind die katholische Kirchengemeinde Elten, der Naturschutzbund und eine Privatperson in Elten bereit, so Wernicke.
Einen Millionenschaden für Emmerich fürchtet Kulka nicht, wenn der Rat auch weiterhin die „Gleisbettvariante“unterstützt. Die Stadtverwaltung sieht das anders.
„Wir glauben immer noch an eine politische Lösung für El
ten.“
Sohnie Wernicke
BI-Chef in Elten