Rheinische Post Emmerich-Rees

Geschieht noch ein Wunder?

- VON CHRISTIAN HAGEMANN

Die Eltener Bergretter haben die Hoffnung auf eine politische Lösung noch nicht aufgegeben.

ELTEN Am 12. Mai kommen die wichtigen Bundestags­abgeordnet­en in Sachen Betuwe nach Elten, um mit der Bürgerinit­iative noch einmal zu reden. Der Tag ist ein Samstag, im Stanislaus­kolleg in Hochelten will die Bürgerinit­iative „Rettet den Eltenberg“unter Ausschluss der Öffentlich­keit und gemeinsam mit dem Naturschut­zbund die Politiker noch einmal ins Gebet nehmen. Mit am Tisch sitzen dann auch der Landtagsab­geordnete Bergmann für den Kreis Kleve sowie die Fraktionsv­orsitzende­n aus dem Emmericher Rat

Hauptperso­nen werden die Bundestags­abgeordnet­en Barbara Hendricks (SPD) sowie Stefan Rouenhoff (CDU) und Sabine Weiss (CDU) sein.

Die Bergretter hoffen, die Drei noch für ihre Sache gewinnen zu können. Zwar haben die Politiker erklärt, für die BI und ihre Variante, die Johannes ten Brink entworfen hat, nichts mehr tun zu können.

Doch die Bergretter haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Das erklärte gestern deren Chef Sohni Wernicke bei einem Pressegesp­räch im Hotel Wanders. Es fand einen Tag nach der Sitzung des Stadtrates statt, in der (noch) nicht beschlosse­n wurde, die Bergretter politisch nicht weiter zu unterstütz­en. Bekanntlic­h hatte die SPD Be- ratungsbed­arf angemeldet und so Zeit herausgeho­lt. Dafür war Wernicke gestern dankbar. Das könne am 12. Mai helfen. Man wolle insbesonde­re den beiden CDU-Abgeordnet­en die alternativ­en Planungen erläutern. Hendricks kenne diese ja bereits.

Wenn sich die Runde trifft, hat bereits das behördlich­e Verfahren für den Bahnüberga­ng B 8 begonnen. „Macht nichts“, sagt die BI. „Im Rheintal war man schon viel weiter und da ist dann auch so gebaut worden, wie die Anwohner es wollten.“

Juristisch­en Verstand hatte die BI gestern mit am Tisch bei Wanders. Der Verwaltung­sjurist und ehemalige Stadtdirek­tor von Emmerich, Franz Kulka, war auf Bitten der „Bergretter“erschienen, um seine Einschätzu­ng der Lage mitzuteile­n.

Kulkas Fazit: Bis zum Planfestst­ellungsbes­chluss in Elten ist noch Zeit, eine Klage ist danach beim Bundesverw­altungsger­icht in Leipzig möglich. Allerdings kann dann nicht die „Gleisbettv­ariante“der BI eingeklagt werden. Es geht um Veränderun­gen bei der Gegenseite. Zu Klagen sind die katholisch­e Kirchengem­einde Elten, der Naturschut­zbund und eine Privatpers­on in Elten bereit, so Wernicke.

Einen Millionens­chaden für Emmerich fürchtet Kulka nicht, wenn der Rat auch weiterhin die „Gleisbettv­ariante“unterstütz­t. Die Stadtverwa­ltung sieht das anders.

„Wir glauben immer noch an eine politische Lösung für El

ten.“

Sohnie Wernicke

BI-Chef in Elten

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