Mareen Hufe läuft allen davon
Leichtathletik: Die Weselerin ist beim 42. Flürener Halbmarathon die schnellste Frau. Den Gesamtsieg sichert sich Christoph Verhalen. 297 Teilnehmer sind auf den unterschiedlichen Strecken unterwegs.
NIEDERRHEIN Es waren nicht die allerbesten Bedingungen für den 42. Halbmarathon der LeichtathletikAbteilung von GW Flüren. Die Teilnehmer aber interessierte das herzlich wenig. Strammen Schrittes kämpften sich die 297 Athleten in den unterschiedlichen Disziplinen am Dienstag durch den Südwestwind der Ziellinie entgegen.
Mareen Hufe
Um 11.30 Uhr warteten die Verantwortlichen und Zuschauer schon gespannt im Waldstadion auf den Zieleinlauf des Hauptrennens. GW-Abteilungsleiter Wolfgang Heyden stellte angesichts der trüben Sicht noch einmal sicher, dass auch jeder das Ziel erkennen konnte. Um 11.44 Uhr erreichte Christoph Verhalen (TuS Xanten) als Erster das Waldstadion. Auf den letzten Metern erhöhte der Routinier noch einmal sein Tempo, um die Distanz von 21,1 Kilometern in einer guten Zeit zu beenden. Von Konkurrenz war weit und breit nichts zu sehen. Ebenso souverän wie einsam überquerte Verhalen mit einem Grinsen nach 1:15:25 Stunden die Ziellinie. Noch leicht außer Atem stand er sofort Rede und Antwort. „Der Wind war wirklich heftig. Die ersten und die letzten fünf Kilometer waren in Ordnung, aber oben auf dem Deich kam der Wind dann frontal. Das kostet natürlich Zeit und Kraft. Ich war auch schon einmal zwei Minuten schneller als dieses Mal, aber unter den Bedingungen geht das vollkommen in Ordnung“, sagte er. „Ich laufe immer sehr gerne hier in Flüren, das hat Tradition.“
40 Sekunden nach Verhalen kam Sascha Hubbert als Zweiter ins Ziel. Auch er hatte mit dem Wind zu kämpfen: „Die letzten fünf Kilome- ter waren gut, da konnte man noch einmal etwas rausholen. Aber davor war es ziemlich anstrengend.“Dritter bei den Herren wurde Marcel Gnoss in 1:19:21 Stunden.
Die schnellste Frau an diesem Tag war Mareen Hufe. Die Weselerin feierte erst kürzlich ihren 40. Geburts- tag und startete mit dem Halbmarathon in Flüren in ihre Saison. Nach 1:28:48 Stunden überquerte sie, gemeinsam mit Laufpartner Christopher Kloss, die Ziellinie. Die ProfiTriathletin hatte vor drei Jahren schon einmal in Flüren gewonnen und damals ihre Bestzeit von 1:28:01 Stunden aufgestellt. Trotz des starken Windes verpasste sie diese nur knapp. „Ich bin total zufrieden, hatte aber auch eine gute Gruppe, in der ich gelaufen bin. Da konnte ich dem Wind etwas entkommen. Es ist immer toll, hier zu laufen“, sagte Hufe.
Mit einem Lächeln im Gesicht kündigte die 40-Jährige ihre Ziele für die Saison an: „Ich hatte die Hawaii-Qualifikation schon Ende 2017 sicher, deshalb habe ich dieses Jahr ganz bewusst etwas später mit der Vorbereitung angefangen. Mein Ziel ist auf jeden Fall eine Bestleistung Anfang Juli beim Ironman Austria in Klagenfurt.“Nach Klagenfurt hat Mareen Hufe noch drei Wettkämpfe, um sich auf die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii vorzubereiten, die am 13. Oktober stattfindet.
Die zweitschnellste Frau in Flüren war Natalia Melian Esser (1:34:08) vor Sanja Dapic Striga (1:38:00). Nach dem Zieleinlauf warteten viele Gratulanten auf die Läufer. Eifrig Hände schütteln musste auch Wolfgang Heyden. Der LeichtathletikAbteilungsleiter bei GW Flüren sorgte mit seinen Helfern für einen reibungslosen Ablauf und zog ein positives Fazit. „Wir haben noch einiges an Nachmeldungen bekommen. Mit 297 Teilnehmern können wir gut leben. Bei besserem Wetter wären es sicher noch mehr geworden, denn unser Lauf ist in der Region bekannt. Wichtig ist, dass es trocken geblieben ist.“
„Ich bin total zufrieden, hatte aber auch eine gute Gruppe, in der ich
gelaufen bin“
Profi-Triathletin