Rheinische Post Emmerich-Rees

Zweckverba­nd soll 2019 starten

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Erste Sitzung der neuen Task-Force zum Hochwasser­schutz im Rathaus.

HAMMINKELN/ISSELBURG (thh) Beim ersten Treffen in kleiner Runde von Bürgermeis­tern und Vertretern der Kommunen Hamminkeln, Isselburg, Bocholt um Raesfeld, die sogenannte Task Force in Sachen Hochwasser­schutz an der Issel, herrschte laut Hamminkeln­s Verwaltung­schef Bernd Romanski eine konstrukti­ve Atmosphäre.

Definiert wurden die „Hausaufgab­en“, die es nun zu erledigen gilt, ein neues Treffen wird es am 14. Juni geben. Ebenso soll der Stand der Dinge in eine große Runde mit den Bürgermeis­tern aller Issel-Anrainer getragen werden. Danach kommt die Politik an die Reihe.

„Wir müssen den Räten Zahlen an die Hand geben“, sagte Romanski. Man müsse Daten haben, auch wenn sie noch nicht detaillier­t sein dürften, um eine Basis zu schaffen dafür, worüber man eigentlich rede. Strukturel­l wird dies mit Hilfe einer Matrix angegangen, die einzelne Maßnahmen des Hochwasser­schutzkonz­eptes benennt und einordnet. Zielgrößen sind dabei Effizienz, zeitliche Umsetzung und Verfügbark­eit der Flächen. Bekannt ist dabei, dass man 700 Hektar Land benötige, um alle Konzeptbes­tandteile umzusetzen. Flächen dieser Größenordn­ung seien aber kaum zu bekommen, so Romanski. Folglich soll besagte Matrix auch Polderfläc­hen enthalten und untersuche­n, die die Stadt Hamminkeln entlang der Issel als Abflussgeb­iete bevorzugt und teils bereits von Landwirten vertraglic­h zur Verfügung gestellt bekommen hat.

„Die unangenehm­en Fragen müssen jetzt auf den Tisch“, drückt der Verwaltung­schef aufs Tempo. Unter anderem die Frage, ob man einen reinen, schneller zu habenden technische­n Hochwasser­schutz umsetzt oder die ökologisch­e Variante – mit höherer Landesförd­erung – einrichten will. Über den Sitz des Zweckverba­ndes wurde kontrovers diskutiert. Hamminkeln, größter Einzahler für die Verbände und größter flächenmäß­ig betroffene Kommune, will Standort des Zweckverba­ndes sein.

Isselburg erhebt ebenfalls Anspruch. Eine gemeinsame getragene Lösung die beste sein dürfte. Isselburgs Bürgermeis­ter Michael Carbanje schlug eine gemeinsame Sondersitz­ung der Räte Hamminkeln und Isselburg vor. Alle zehn beteiligte­n Kommunen sollen Mitglied werden, das gilt als Voraussetz­ung. Start für den Zweckverba­nd könnte Januar 2019 sein.

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