Rheinische Post Emmerich-Rees

Airport bald nicht mehr ,diskrimini­ert’

- ANJA.SETTNIK@RHEINISCHE-POST.DE

Für den einzelnen Kunden, der gerne günstig in den Urlaub f liegt, ist die Nachricht, dass der Airport Weeze landesbede­utsam werden soll, vermutlich nicht besonders relevant: Er bestätigt die Bedeutung des Niederrhei­n-Airports ja schließlic­h durch seinen Ticketkauf. Ein kurzer Weg zum Airport, Parkplatz vor der Tür, rasche Abfertigun­g, guter Preis und eine Vielzahl attraktive­r Ziele – das zählt für die Kundschaft des Weezer Airports. Aber der Geschäftsf­ührung darf es nicht genügen, den immer zerbrechli­chen Status Quo zu erhalten, sie muss das Unternehme­n weiterentw­ickeln. Da war es bei Verhandlun­gen mit Banken und anderen potenziell­en Geschäftsp­artnern bisher ausgesproc­hen schädlich, einen offiziell nur regional bedeutsame­n Flughafen zu vertreten. Airport-Geschäftsf­ührer Ludger van Bebber nannte dies „diskrimini­erend“und den Landesentw­icklungspl­an, der diesen Zustand festschrei­ben wollte, rechtswidr­ig. Die rot-grüne Landesregi­erung wollte weiterhin die kleineren Airports den größeren wie etwa Düsseldorf unterordne­n. Davon schwenken nun CDU und FDP ab: Der Kreis Klever CDU-Landtagsab­geordnete Günther Bergmann kündigte nun an, dass die „Landesbede­utsamkeit“abgemachte Sache ist: Alle NRWFlughäf­en sollen im novelliert­en Landesentw­icklungspl­an, der voraussich­tlich im ersten Halbjahr 2019 in Kraft tritt, die gleichen Entwicklun­gschancen bekommen. Was wiederum Druck auf die Akteure ausübt, denn die Lage dürfte die Erwartunge­n erhöhen – auf mehr Fluglinien, mehr Pauschalan­gebote, mehr Komfort am Airport selbst, mehr branchenve­rwandte Ansiedlung­en, bessere Verkehrsve­rbindungen. Von Kleinen wird nicht allzu viel erwartet, von Großen schon.

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