Airport bald nicht mehr ,diskriminiert’
Für den einzelnen Kunden, der gerne günstig in den Urlaub f liegt, ist die Nachricht, dass der Airport Weeze landesbedeutsam werden soll, vermutlich nicht besonders relevant: Er bestätigt die Bedeutung des Niederrhein-Airports ja schließlich durch seinen Ticketkauf. Ein kurzer Weg zum Airport, Parkplatz vor der Tür, rasche Abfertigung, guter Preis und eine Vielzahl attraktiver Ziele – das zählt für die Kundschaft des Weezer Airports. Aber der Geschäftsführung darf es nicht genügen, den immer zerbrechlichen Status Quo zu erhalten, sie muss das Unternehmen weiterentwickeln. Da war es bei Verhandlungen mit Banken und anderen potenziellen Geschäftspartnern bisher ausgesprochen schädlich, einen offiziell nur regional bedeutsamen Flughafen zu vertreten. Airport-Geschäftsführer Ludger van Bebber nannte dies „diskriminierend“und den Landesentwicklungsplan, der diesen Zustand festschreiben wollte, rechtswidrig. Die rot-grüne Landesregierung wollte weiterhin die kleineren Airports den größeren wie etwa Düsseldorf unterordnen. Davon schwenken nun CDU und FDP ab: Der Kreis Klever CDU-Landtagsabgeordnete Günther Bergmann kündigte nun an, dass die „Landesbedeutsamkeit“abgemachte Sache ist: Alle NRWFlughäfen sollen im novellierten Landesentwicklungsplan, der voraussichtlich im ersten Halbjahr 2019 in Kraft tritt, die gleichen Entwicklungschancen bekommen. Was wiederum Druck auf die Akteure ausübt, denn die Lage dürfte die Erwartungen erhöhen – auf mehr Fluglinien, mehr Pauschalangebote, mehr Komfort am Airport selbst, mehr branchenverwandte Ansiedlungen, bessere Verkehrsverbindungen. Von Kleinen wird nicht allzu viel erwartet, von Großen schon.