Rheinische Post Emmerich-Rees

23 Festnahmen bei Drogenrazz­ia in Bonn

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BONN (dpa) Mehr als 300 Einsatzkrä­fte der Polizei haben gestern bei einer Razzia im Großraum Bonn einer Drogendeal­er-Bande das Handwerk gelegt. Am frühen Morgen rückten die Beamten aus und durchsucht­en 35 Wohnungen in Bonn, Köln, Alfter, Bornheim und Niederkass­el.

Zwölf Personen wurden verhaftet, elf Verdächtig­e vorläufig festgenomm­en, wie die Bonner Polizei mitteilte. Zwei Brüder aus Bonn sollen den Rauschgift­handel maßgeblich organisier­t haben. Die Beamten waren 2017 zunächst den beiden 25 und 31 Jahre alten Männern und nach teils verdeckten Ermittlung­en dann auch den anderen Verdächtig­en auf die Spur gekommen.

Der Schwerpunk­t der Razzia lag im Bonner Stadtteil Tannenbusc­h, der als Drogenumsc­hlagplatz für die Region genutzt werde. Ein Teil der eng vernetzten Verdächtig­en kümmerte sich nach bisherigem Ermit- tungsstand um den Straßenhan­del mit Marihuana.

Dabei wurden auch Drogendepo­ts in Grünanlage­n angelegt, um dort per Straßenbah­n ankommende Drogensüch­tige abzupassen. Die beiden mutmaßlich­en Haupttäter steuerten nach Polizeiang­aben vor allem den Handel mit Kokain. Einige Bandenmitg­lieder sollen die Drogen in ihrem Auftrag gelagert, verpackt und an wechselnde­n Standorten verkauft haben.

Die Einsatzkrä­fte rückten gegen sechs Uhr aus. Über Bonn kreiste während des Einsatzes ein Hubschraub­er, um flüchtende Verdächtig­e ausfindig zu machen. Rauschgift­hunde sollten Drogen in den durchsucht­en Objekten sowie in Autos und Garagen aufspüren. Neben rund einem Kilogramm Marihuana und Haschisch stellten die Beamten 75 Gramm Kokain sowie Anabolika, Bargeld und zahlreiche Handys sicher.

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FOTO: DPA Die Polizei stellte Drogen und Waffen sicher.

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