Rheinische Post Emmerich-Rees

Hülkenberg freut sich auf Europa-Auftakt

- VON TORSTEN TENBÖRG

Formel 1: Am kommenden Wochenende wird der Große Preis von Spanien in Barcelona ausgetrage­n. Die Strecke kennt der Emmericher bestens. Im Winter hat er auf dem Circuit de Catalunya viele Testrunden absolviert.

EMMERICH Vor dem Europa-Auftakt der Formel 1 am kommenden Wochenende in Barcelona stand gestern für das Renault-Team erneut ein Werbe-Termin auf dem Programm. Nico Hülkenberg jagte mit dem R.S.18 über den Strandboul­evard von Saint-Raphaël an der Côte d’Azur. Sehr zur Freude der zahlreiche­n Zuschauer, die vor allem einige Donuts des Emmericher­s lautstark beklatscht­en.

„Normalerwe­ise spürt man nach dem Rennen dann auch die Schmerzen“

Nico Hülkenberg

Mit der Aktion rührt Renault weiter die Werbetromm­el für den Großen Preis von Frankreich, der nach zehnjährig­er Auszeit am 24. Juni auf dem Circuit Paul Ricard in Le Castellet stattfinde­n wird.

Doch zunächst gilt es für Renault und speziell für Hülkenberg, den Fokus auf den Circuit de Catalunya zu legen. „Diese Strecke kennen wir alle natürlich bestens, weil dort jeden Winter die Testfahrte­n stattfinde­n“, sagt der Emmericher. „Ich mag das Layout, besonders den ersten Sektor mit den ersten drei Kurven, die extrem schnell sind. Der Kurs ist auch körperlich eine Herausford­erung mit einigen Hochgeschw­indigkeits-Rechtskurv­en. Es ist wichtig, dass man seine Nackenmusk­ulatur auf diese Ausdauerbe­lastung vorbereite­t. Normalerwe­ise spürt man nach dem Rennen dann auch die Schmerzen.“

Auch nach dem letzten Rennen dürfte der Emmericher Schmerzen verspürt haben, wenn auch nicht körperlich­er Natur. Sein selbstvers­chuldeter Ausfall in Aserbaidsc­han war ein heißes Thema im Paddock. „Jeder hat mal einen schlechten Tag“, sagt er dazu.

Vor dem Großen Preis von Spanien bekommt der 30-Jährige dann auch noch mal demonstrat­iv von der Renault-Führungset­age den Rücken gestärkt. „Er ist ein fantastisc­her Fahrer im Qualifying, wahrschein­lich sogar der Beste“, sagt Teamchef Cyyril Abiteboul gegenüber Motorsport-Total.com. „Nico ist top. Das war er auch schon ver- gangenes Jahr und zuvor bei Force India. Dort war er vielleicht nicht ganz so auf dem Schirm der Fans und der Medien, weil es ein kleines Team war. Bei einem großen Hersteller wie Renault sind die Erwartunge­n höher. Hier wird von allen genau hingeschau­t, analysiert und verglichen.“

Die bisherigen Auftritte des Emmericher­s in Barcelona gehören sicherlich nicht zu seinen Karrierehö­hepunkten. Bei seinen bisher sieben Starts holte er lediglich zehn Punkte. Seine durchschni­ttliche Platzierun­g sowohl im Qualifying als auch im Rennen war Position 13.

Trotzdem genießt Nico Hülkenberg das Wochenende in Spanien immer sehr: „Ich mag die Leidenscha­ft der Spanier, es sind immer sehr viele Fans an der Strecke. Auch wenn das bedeutet, dass ich früher aufstehen muss, damit ich bei der Fahrt an die Strecke nicht im Stau stehe.“

 ?? FOTO: MARK THOMPSON ?? Im Winter drehte Nico Hülkenberg seine Testrunden noch vor leeren Tribünen. Beim Rennen am Sonntag wird das sicher anders aussehen.
FOTO: MARK THOMPSON Im Winter drehte Nico Hülkenberg seine Testrunden noch vor leeren Tribünen. Beim Rennen am Sonntag wird das sicher anders aussehen.

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