1. FC Kleve liefert wieder Spitzenleistung ab
Fußball: Der Tabellenerste der Landesliga lässt nicht nach. Mit 6:0 schlägt der Meister den VfL Rhede. Pascal Hühner erzielt zwei Tore.
NIEDERRHEIN Fußball kann so schön und einfach sein. Das würden die Protagonisten des Landesliga-Spitzenreiters 1. FC Kleve wohl kollektiv unterschreiben. Während andere Teams nämlich nervenaufreibend um den Aufstieg oder gegen den Abstieg kämpfen, sind die Rot-Blauen längst Meister und kombinieren
Umut Akpinar den Gegner von Sieg zu Sieg schwindelig. So auch beim 6:0 (4:0)-Erfolg beim VfL Rhede.
Mit zwei Änderungen schickte FC-Trainer Umut Akpinar seine Elf auf den Rasen. Lukas Ehrhardt nahm die Position von Simon Berressen ein, für den angeschlagenen Mike Terfloth durfte Niklas KleinWiele ran. Von Beginn an waren die Schwanenstädter präsent und pressten den Gastgeber tief in die eigene Hälfte. Schon nach zwei Minuten wusste Pascal Hühner den gegnerischen Schlussmann zu überwinden. Ein langer Ball fand den Fuß von Ehrhardt, der direkt auf Hühner querlegte. Aus zwanzig Metern vollendete der Angreifer in den Winkel. Doch auch danach fand der VfL nicht in die Partie. Es waren 14 Minuten gespielt, als Tim Haal ei- nen Traumpass in die Schnittstelle auf Levon Kürkciyan spielte, der den Torwart umkurvte, allerdings einen Haken zu viel schlug und daher den Ball nicht in die versenkte.
Zielstrebiger zeigte sich kurz danach erneut Pascal Hühner, der eine Hereingabe von Kürkciyan mit der Brust annahm und den Ball flach ins lange Eck einschob. In der Folgeminute mussten die überforderten Rheder zusehen, wie der Klever Toptorschütze nach einem Pass von Haal unbedrängt auf den Keeper zulief. Kürkciyan traf im Zuge dessen zum 22. Mal in dieser Spielzeit. Dass allerdings auch der VfL einen echten Knipser in seinen Reihen hat, erfuhr Ahmet Taner, der in der 27. Minute zwei Mal herausragend gegen Simon Lechtenberg parierte. Ein Weitschuss von Fabio Forster (35.) und eine Schusschance von Rhede (37.) blieben ohne Torerfolg. Das vierte Tor schoss Kleve noch vor dem Seitenwechsel. Nach einem Angriff über die rechte Seite legte Kürkciyan den Ball auf Fabio Forster zurück, der Spielführer markierte aus der zweiten Reihe die verdiente Vorentscheidung.
Doch auch nach der Pause blieb der 1. FC Kleve am Drücker. Mit dem Wideranpfiff leitete Sebastian van Brakel mit einem langen Ball auf Ehrhardt einen blitzschnellen Angriff ein. Der Linksverteidiger flankte maßgenau auf Jannis Altgen, der den Ball nur noch über die Linie spitzeln musste. Euphorisiert markierte das Klever Eigengewächs Ehrhardt nach einem starken Spiel in
„Es ist dieser unnachgiebige Charakter, der das Team in dieser Sai
son ausmacht“
der 49. Minute sogar noch selber einen Treffer. Damit war der 6:0-Kantersieg perfekt. Zwar blieb der 1. FC in der Folge noch immer die dominante Elf, nennenswerte Großchancen spielten sie sich aber nicht mehr heraus. Einziger Wermutstropfen war die verletzungsbedingte Auswechselung von Jannis Altgen, für den Mike Terfloth ins Spiel kam.
„Das war ein starkes Spiel von uns. Von der ersten bis zur letzten Minute haben wir unseren Plan durchgezogen. Ich bin stolz auf meine Mannschaft“, sagte Akpinar. „Es ist dieser unnachgiebige Charakter, der das Team in dieser Saison ausmacht.“Mit dem vierten Sieg in Folge beträgt der Vorsprung auf den FSV Duisburg nun 15 Punkte, der im spannenden Rennen um den zweiten Aufstiegsplatz noch immer Niederwenigern und Scherpenberg im Nacken haben. Für Kleve ist die Spannung hingegen raus – der Fußball bleibt aber attraktiv.