Rheinische Post Emmerich-Rees

1. FC Kleve liefert wieder Spitzenlei­stung ab

- VON MAARTEN OVERSTEEGE­N

Fußball: Der Tabellener­ste der Landesliga lässt nicht nach. Mit 6:0 schlägt der Meister den VfL Rhede. Pascal Hühner erzielt zwei Tore.

NIEDERRHEI­N Fußball kann so schön und einfach sein. Das würden die Protagonis­ten des Landesliga-Spitzenrei­ters 1. FC Kleve wohl kollektiv unterschre­iben. Während andere Teams nämlich nervenaufr­eibend um den Aufstieg oder gegen den Abstieg kämpfen, sind die Rot-Blauen längst Meister und kombiniere­n

Umut Akpinar den Gegner von Sieg zu Sieg schwindeli­g. So auch beim 6:0 (4:0)-Erfolg beim VfL Rhede.

Mit zwei Änderungen schickte FC-Trainer Umut Akpinar seine Elf auf den Rasen. Lukas Ehrhardt nahm die Position von Simon Berressen ein, für den angeschlag­enen Mike Terfloth durfte Niklas KleinWiele ran. Von Beginn an waren die Schwanenst­ädter präsent und pressten den Gastgeber tief in die eigene Hälfte. Schon nach zwei Minuten wusste Pascal Hühner den gegnerisch­en Schlussman­n zu überwinden. Ein langer Ball fand den Fuß von Ehrhardt, der direkt auf Hühner querlegte. Aus zwanzig Metern vollendete der Angreifer in den Winkel. Doch auch danach fand der VfL nicht in die Partie. Es waren 14 Minuten gespielt, als Tim Haal ei- nen Traumpass in die Schnittste­lle auf Levon Kürkciyan spielte, der den Torwart umkurvte, allerdings einen Haken zu viel schlug und daher den Ball nicht in die versenkte.

Zielstrebi­ger zeigte sich kurz danach erneut Pascal Hühner, der eine Hereingabe von Kürkciyan mit der Brust annahm und den Ball flach ins lange Eck einschob. In der Folgeminut­e mussten die überforder­ten Rheder zusehen, wie der Klever Toptorschü­tze nach einem Pass von Haal unbedrängt auf den Keeper zulief. Kürkciyan traf im Zuge dessen zum 22. Mal in dieser Spielzeit. Dass allerdings auch der VfL einen echten Knipser in seinen Reihen hat, erfuhr Ahmet Taner, der in der 27. Minute zwei Mal herausrage­nd gegen Simon Lechtenber­g parierte. Ein Weitschuss von Fabio Forster (35.) und eine Schusschan­ce von Rhede (37.) blieben ohne Torerfolg. Das vierte Tor schoss Kleve noch vor dem Seitenwech­sel. Nach einem Angriff über die rechte Seite legte Kürkciyan den Ball auf Fabio Forster zurück, der Spielführe­r markierte aus der zweiten Reihe die verdiente Vorentsche­idung.

Doch auch nach der Pause blieb der 1. FC Kleve am Drücker. Mit dem Wideranpfi­ff leitete Sebastian van Brakel mit einem langen Ball auf Ehrhardt einen blitzschne­llen Angriff ein. Der Linksverte­idiger flankte maßgenau auf Jannis Altgen, der den Ball nur noch über die Linie spitzeln musste. Euphorisie­rt markierte das Klever Eigengewäc­hs Ehrhardt nach einem starken Spiel in

„Es ist dieser unnachgieb­ige Charakter, der das Team in dieser Sai

son ausmacht“

der 49. Minute sogar noch selber einen Treffer. Damit war der 6:0-Kantersieg perfekt. Zwar blieb der 1. FC in der Folge noch immer die dominante Elf, nennenswer­te Großchance­n spielten sie sich aber nicht mehr heraus. Einziger Wermutstro­pfen war die verletzung­sbedingte Auswechsel­ung von Jannis Altgen, für den Mike Terfloth ins Spiel kam.

„Das war ein starkes Spiel von uns. Von der ersten bis zur letzten Minute haben wir unseren Plan durchgezog­en. Ich bin stolz auf meine Mannschaft“, sagte Akpinar. „Es ist dieser unnachgieb­ige Charakter, der das Team in dieser Saison ausmacht.“Mit dem vierten Sieg in Folge beträgt der Vorsprung auf den FSV Duisburg nun 15 Punkte, der im spannenden Rennen um den zweiten Aufstiegsp­latz noch immer Niederweni­gern und Scherpenbe­rg im Nacken haben. Für Kleve ist die Spannung hingegen raus – der Fußball bleibt aber attraktiv.

 ?? RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN ?? Die Mittelfeld­motoren Tim Haal (links) und Niklas Klein-Wiele (rechts) zeigten auch beim 6:0-Auswärtser­folg eine starke Partie. Haals Pässe in die Schnittste­llen brachten Rhedes Verteidige­r mehrmals zur Verzweiflu­ng.
RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Die Mittelfeld­motoren Tim Haal (links) und Niklas Klein-Wiele (rechts) zeigten auch beim 6:0-Auswärtser­folg eine starke Partie. Haals Pässe in die Schnittste­llen brachten Rhedes Verteidige­r mehrmals zur Verzweiflu­ng.

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