Rheinische Post Emmerich-Rees

Christoph Epping ist König in Vehlingen

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Der 27-jährige Berufskraf­tfahrer setzt sich in einem zähen Schießen gegen seine Kontrahent­en durch. Zu seiner Königin machte er seine 24 Jahre alte Cousine.

VEHLINGEN (B.T.) Bedrückt war die Stimmung nicht nur am Schützenfe­stsonntag in Vehlingen bei dem großen Umzug mit vielen Gastverein­en (Fahnenschw­enker und Königspaar­e mit Gefolge), die zum 50jährigen Jubiläum der Vehlinger Fahnenschw­enker gekommen waren, sondern auch vor allen Dingen unter der Vogelstang­e. Zu frisch war in den Reihen der Schützen die Nachricht über den Tod von Manfred Giesen.

Waren um 17 Uhr bereits alle Preise unter den 120 angetreten­en Schützen verteilt, zeigte sich die Suche nach Königsbewe­rbern ein klein wenig schwierig. Zwar entschloss­en sich zwei Schützen – Thorsten Eckrich (Ecki) und Christoph Epping – spontan ihr Glück zu versuchen, eine eventuelle Königin war auch schnell gefunden, aber wer wäre bereit, das Königpaar als Throngefol­ge zu begleiten. Also machten die beiden sich erst einmal auf die Suche nach passenden Paaren.

Erst um kurz nach 18 Uhr ging es los. „Jetzt wird es sicherlich nicht mehr so lange dauern“, sagte einer der Umstehende­n. Da hatte er sich aber geirrt. Denn die neuen Vogelbauer, Stefan Lamers und Sebastian Dünk, hatten ganze Arbeit geleistet. Schuss um Schuss lieferten sich die beiden Anwärter einen fairen Kampf, aber das hölzerne Federvieh wollte einfach nicht von der Stange fallen. „Ob wir doch noch Scheinwerf­er aufstellen müssen“, unkte jemand um kurz vor 20 Uhr.

Aber dann, ein paar Minuten später, brach der Jubel los. Christoph Epping war der glückliche Schütze, der die Arme in die Luft warf, „Humba Humba Täterä“rief und der neue Schützenkö­nig in Vehlingen ist.

Zu seiner Königin hatte sich der 27-jährige Berufskraf­tfahrer seine Cousine Julia van Zwet auserwählt. „Jetzt bin ich ein wenig überforder­t“, sagte die 24-Jährige bei der Gratulatio­n der vielen Freunde und Bekannten, „aber ich freue mich riesig.“

Die Preise hatten zuvor Jürgen Schmitz (Kopf), Heinz Brömmling (linker Flügel), Ole Grohn (rechter Flügel), Erich Bonnes (Reichsapfe­l) und Werner Tiemeßen (Zepter) unter sich ausgemacht.

Zum Auftakt des Schützenfe­sts in Vehlingen waren die Jungschütz­en zum Königsschi­eßen angetreten. Dort holte Marius Schmitz nicht nur den rechten Flügel von der Vogelstang­e, sondern setzte auch den Jungkönigs­schuss und ist somit Jungschütz­enkönig der St. Quirinus-Schützenbr­uderschaft in Vehlingen.

Andre Lamers schoss den Kopf und Ole Grohn den linken Flügel herunter.

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FOTO: THORSTEN LINDEKAMP Christoph Epping kurz nachdem er den entscheide­nden Schuss abgab.

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