Diks ist nun Co-Chef in der alten Kaserne
Emmerichs früherer Bürgermeister ist zum Geschäftsführer bei der Mona bestellt worden und soll die Gewerbeflächen vermarkten.
EMMERICH Es gibt zwei JahrhundertProjekte in Emmerich: der Neumarkt und die alte Kaserne. Die Emmericher werden vermutlich noch warten müssen, bis in der City der echte Baubeginn stattfindet (siehe Artikel unten links auf dieser Seite).
Auf dem Kasernengelände ist das anders. Da sind jede Menge Bagger in Bewegung, das ehrgeizige Projekt ist in Gang gekommen. Viele verbinden die Entwicklung mit dem neuen Geschäftsführer der Mona GmbH, Matthias Wünsch von der Heyden.
Und nun ist ein bekanntes Gesicht hinzugekommen. Die Firma hat sich den Sachverstand von Johannes Diks gesichert. Der frühere Emmericher Bürgermeister ist neuer Geschäftsführer der „Mona Gewerbepark GmbH“geworden.
Damit hat Johannes Diks nun nicht etwa die Oberaufsicht über das gesamte Projekt, sondern soll sich um die Vermarktung der Gewerbeflächen auf dem Areal kümmern.
Zur Erklärung: Auf dem alten Kasernengelände soll es ein großes medizinisches und pflegerisches Zentrum geben, der sogenannte Gesundheitspark. Hinzu kommt ein Teil für Wohnen und ein weiterer für gewerbliche Unternehmen. Für jedes dieser Vorhaben gibt es eine eigene GmbH, bei der jeweils Matthias Wünsch von der Heyden der Geschäftsführer ist (und natürlich ist er es auch von der „Mutter GmbH“). Bis auf eine: die für die Gewerbeflächen.
Dass nun Wünsch von der Heyden die Vermarktung der Gewerbeflächen an Johannes Diks abgibt, könnte zwei Gründe haben. Erstes hat sich Johannes Diks nach seinem Ausscheiden im Rathaus bei der von ihm gegründeten Niederrhein Consult GmbH bereits in dem Geschäftsfeld der Vermarktung bewiesen. Zweitens hat er seinerzeit als Bürgermeister auch die Wirtschaftsförderung in Emmerich übernommen. Seine Kontakte zu den hiesigen Unternehmen waren hervorragend. Nicht nur, aber besonders die Ansiedlungen im NetPark sprechen für seine Kontakte auch nach außerhalb.
Johannes Diks gestern: „Als Geschäftsführer kümmere ich mich um die Vermarktung der Flächen. Es gibt eine gut gefüllte Liste mit Interessenten, die wir jetzt abarbeiten werden.“
Die Kaserne, so Diks, sei für Unternehmen ein sehr interessanter Standort: „Einen Kilometer von der Autobahn entfernt, drei Kilometer vom Hafen. Direkte Anbindung an die Bundestraße.“Platz ist auf dem Areal für etwa 20 Firmen. Es geht um 91.000 Quadratmeter, die bebaut werden. Hinzu kommt eine Erschließungsstraße, die noch einmal 4500 Quadratmeter Fläche brauchen wird.
Die Perspektive: Mit der Bestellung von Diks ist das zweite Großprojekt auf dem Areal nunmehr auf den Weg gebracht. Erste Vertragsabschlüsse sollen bereits in den kommenden Tagen möglich sein. Im Zentrum der alten Kaserne steht natürlich der Gesundheitspark. Auch dort sind die Weichen gestellt. Die Frage ist nun, auf welche Art jetzt der Bereich Wohnen angegangen wird. Bekanntlich war das Vorhaben „Wohnen mit Pferd“nicht umzusetzen. Es sollen sich allerdings bereits andere Interessenten konkret um Grundstücke auf dem Gelände bemüht haben.