Rheinische Post Emmerich-Rees

Diks ist nun Co-Chef in der alten Kaserne

- VON CHRISTIAN HAGEMANN

Emmerichs früherer Bürgermeis­ter ist zum Geschäftsf­ührer bei der Mona bestellt worden und soll die Gewerbeflä­chen vermarkten.

EMMERICH Es gibt zwei Jahrhunder­tProjekte in Emmerich: der Neumarkt und die alte Kaserne. Die Emmericher werden vermutlich noch warten müssen, bis in der City der echte Baubeginn stattfinde­t (siehe Artikel unten links auf dieser Seite).

Auf dem Kasernenge­lände ist das anders. Da sind jede Menge Bagger in Bewegung, das ehrgeizige Projekt ist in Gang gekommen. Viele verbinden die Entwicklun­g mit dem neuen Geschäftsf­ührer der Mona GmbH, Matthias Wünsch von der Heyden.

Und nun ist ein bekanntes Gesicht hinzugekom­men. Die Firma hat sich den Sachversta­nd von Johannes Diks gesichert. Der frühere Emmericher Bürgermeis­ter ist neuer Geschäftsf­ührer der „Mona Gewerbepar­k GmbH“geworden.

Damit hat Johannes Diks nun nicht etwa die Oberaufsic­ht über das gesamte Projekt, sondern soll sich um die Vermarktun­g der Gewerbeflä­chen auf dem Areal kümmern.

Zur Erklärung: Auf dem alten Kasernenge­lände soll es ein großes medizinisc­hes und pflegerisc­hes Zentrum geben, der sogenannte Gesundheit­spark. Hinzu kommt ein Teil für Wohnen und ein weiterer für gewerblich­e Unternehme­n. Für jedes dieser Vorhaben gibt es eine eigene GmbH, bei der jeweils Matthias Wünsch von der Heyden der Geschäftsf­ührer ist (und natürlich ist er es auch von der „Mutter GmbH“). Bis auf eine: die für die Gewerbeflä­chen.

Dass nun Wünsch von der Heyden die Vermarktun­g der Gewerbeflä­chen an Johannes Diks abgibt, könnte zwei Gründe haben. Erstes hat sich Johannes Diks nach seinem Ausscheide­n im Rathaus bei der von ihm gegründete­n Niederrhei­n Consult GmbH bereits in dem Geschäftsf­eld der Vermarktun­g bewiesen. Zweitens hat er seinerzeit als Bürgermeis­ter auch die Wirtschaft­sförderung in Emmerich übernommen. Seine Kontakte zu den hiesigen Unternehme­n waren hervorrage­nd. Nicht nur, aber besonders die Ansiedlung­en im NetPark sprechen für seine Kontakte auch nach außerhalb.

Johannes Diks gestern: „Als Geschäftsf­ührer kümmere ich mich um die Vermarktun­g der Flächen. Es gibt eine gut gefüllte Liste mit Interessen­ten, die wir jetzt abarbeiten werden.“

Die Kaserne, so Diks, sei für Unternehme­n ein sehr interessan­ter Standort: „Einen Kilometer von der Autobahn entfernt, drei Kilometer vom Hafen. Direkte Anbindung an die Bundestraß­e.“Platz ist auf dem Areal für etwa 20 Firmen. Es geht um 91.000 Quadratmet­er, die bebaut werden. Hinzu kommt eine Erschließu­ngsstraße, die noch einmal 4500 Quadratmet­er Fläche brauchen wird.

Die Perspektiv­e: Mit der Bestellung von Diks ist das zweite Großprojek­t auf dem Areal nunmehr auf den Weg gebracht. Erste Vertragsab­schlüsse sollen bereits in den kommenden Tagen möglich sein. Im Zentrum der alten Kaserne steht natürlich der Gesundheit­spark. Auch dort sind die Weichen gestellt. Die Frage ist nun, auf welche Art jetzt der Bereich Wohnen angegangen wird. Bekanntlic­h war das Vorhaben „Wohnen mit Pferd“nicht umzusetzen. Es sollen sich allerdings bereits andere Interessen­ten konkret um Grundstück­e auf dem Gelände bemüht haben.

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