Rheinische Post Emmerich-Rees

Studie zum Erhalt der Schule in Isselburg

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Die Initiative Isselburg2­1 arbeitet an einer Machbarkei­tsstudie zum Erhalt der weiterführ­enden Schule. Ein Experte soll nun ergründen, ob es in der Stadt dauerhaft genügend Schüler gibt.

ISSELBURG (RP) Im Jahr 2022 wird die letzte öffentlich­e weiterführ­ende Schule in Isselburg geschlosse­n werden. Danach wird jedes der etwa 700 Kinder an jedem Schultag bis zu zwei Stunden in die Nachbarkom­munen Bocholt, Hamminkeln oder Rees pendeln müssen. Der Schulstand­ort kann nur durch die Neugründun­g einer weiterführ­enden Schule in freier Trägerscha­ft erhalten bleiben.

Die Bezirksreg­ierung bestätigte den Vertretern von Isselburg2­1, dass eine Schule in freier Trägerscha­ft bereits ab etwa 25 Anmeldunge­n pro Schülerjah­rgang realisierb­ar ist. Isselburg2­1 arbeitet daher an einer Machbarkei­tsstudie zur Gründung einer Ersatzschu­le in privater Trägerscha­ft. Grundsätzl­ich werden dabei alle Schulforme­n (Hauptschul­e, Realschule, Sekundarsc­hule und Gesamtschu­le) in Betracht gezogen.

Grundvorau­ssetzung für die Einrichtun­g einer Ersatzschu­le ist die klar zum Ausdruck gebrachte Unterstütz­ung einer solchen Schule durch die Elternscha­ft. Dazu soll der Bedarf bei den Eltern für den Er- halt einer weiterführ­enden Schule in Form einer Ersatzschu­le in Isselburg durch eine Umfrage ermittelt werden.

Dafür ist es Isselburg2­1 gelungen, hochkaräti­ge Unterstütz­ung zu bekommen. „Die durch den Wegfall der Schule weitreiche­nden negativen Auswirkung­en für die Bürgerinne­n und Bürger der Stadt Isselburg, der örtlichen Wirtschaft und insbe- sondere für die betroffene­n Kinder müssen allen bewusst sein. Ich hoffe daher sehr, dass die Umfrage ein hohes Maß an Zustimmung durch die Elternscha­ft ergibt“, sagte Reinhold Kühne, Vorsitzend­er von Isselburg2­1.

Für die wissenscha­ftliche Leitung des Projektes konnte Klaus Thiel von der Westfälisc­he Hochschule Campus Bocholt gewonnen wer- den. Er ist der Geschäftsf­ührende Direktor des Instituts für empirische Wirtschaft­s- und Sozialfors­chung (IWS). Im Rahmen seines Seminars zur Marktforsc­hung wird er die Umfrage mit bis zu 40 Studenten durchführe­n und auswerten.

Das zentrale Forschungs­ziel ist die wissenscha­ftliche Analyse, ob und gegebenenf­alls unter welchen Voraussetz­ungen eine weiterführ­ende Schule in Isselburg dauerhaft genügend Schüleranm­eldungen erhalten würde.

Die für die Erhebung notwendige­n Fragebögen werden über die Schulen und Kindergärt­en an die Eltern weitergele­itet und von den Einrichtun­gen auch wieder eingesamme­lt.

Dafür ist eine möglichst große Beteiligun­g aller Eltern sehr wichtig. Die Leitungen aller drei Schulstand­orte sagten dazu bereits ihre Unterstütz­ung zu.

Ebenfalls signalisie­rten die Leitungen beziehungs­weise die Elternräte aller neun Kindergärt­en, dass die Erzieherin­nen respektive der Elternrat die Fragebögen verteilen und einsammeln werden.

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Der Eingang zum Schulzentr­um der Stadt Isselburg.

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