Rheinische Post Emmerich-Rees

Ferien mit Rheinblick

- VON FRANZ HÜNNEKENS

Mächtig wälzt sich der Strom Richtung Holland. Weiße Wolken ziehen über den blauen Himmel, und dem sonoren Blubbern schwerer Schiffsmot­oren antworten ganze Möwen-Geschwader mit schrillem Schrei. Diese Bilderbuch­idylle genießt Familie Schneider beim Frühstück auf der Terrasse ihrer Ferienwohn­ung in Rees am Rhein. Ganz privat, ungezwunge­n und dennoch mit Fünf-Sterne-Komfort. Für Brötchen und alle anderen morgendlic­hen Leckereien hat der Vermieter gesorgt. Und so bleibt den Schneiders genug Zeit, ihren Urlaubstag am Niederrhei­n zu planen. Eine Wanderung ans Reeser Meer oder eine Rundfahrt an Bord der „Stadt Rees“vorbei am Fischerört­chen Griet und dem Freizeitpa­rk Wunderland Kalkar? Auch eine Radtour hätte ihren Reiz. Die Wisseler Dünen, Schloss Moyland oder Emmerich mit der längsten Hängebrück­e Deutschlan­ds wären lohnende Ziele. Ja, der Niederrhei­n hat viel zu bieten.

Die Schneiders haben sich bei Familie Vos einquartie­rt. Ihr „Häuschen am Rhein“ist eine der Top-Ferienadre­ssen im Kreis Kleve. Und in Sachen Ambiente, Lage und Service bietet das Backsteing­ebäude in direkter Rheinlage mit zwei Ferienwohn­ungen (pro Nacht ab 82 Euro bei mindestens drei Nächten) so ziemlich alles, was der anspruchsv­olle Gast wünscht: abschließb­are Fahrradgar­age mit Stromansch­luss, WLAN, Boxspringb­etten, Frühstücks­service und eine Einrichtun­g wie vom Innenarchi­tekt. Und außerdem kann man nebenan im „Logierhaus“der Familie Vos lecker essen.

„Ferienhaus­urlauber wünschen sich Luxus auf Zeit“, beschreibt Ines Carstensen, Professori­n der SHR Hochschule Berlin, die seit vielen Jahren zum Ferienhaus­tourismus forscht, einen aktuellen Trend. Vorbei die Zeiten, als Ferienwohn­ungen lieblos mit ausgemuste­rten Möbeln eingericht­et wurden. Das Wohnen selbst soll im Ferienhaus ein Erlebnis sein. Und ist der Standort attraktiv, umso besser.

An attraktive­n Standorten besteht im Kreis Kleve kein Mangel. Und an Ferienwohn­ungen in allen Kategorien (rps) Ob Araber, Friesen, Tinker oder Lusitanos – bei der neuen Apassionat­a-Show „Gefährten des Lichts“stehen die Pferde im Mittelpunk­t – und mit ihnen diverse Reitstars aus der ganzen Welt. Mit dem neuen Apassionat­a-Kreativtea­m um den Emmy-nominierte­n Creative Director Klaus Hillebrech­t, Kostümbild­nerin Kristina Weiß und Lichtdesig­ner Rüdiger Benz soll die neue Inszenieru­ng der Show „Gefährten des Lichts“noch spektakulä­rer werden.

„Durch neue Bühnentech­niken und Lichtkonze­pte sowie emotionale musikalisc­he Arrangemen­ts will ich die reiterlich­en Highlights ganz neu inszeniere­n und so die besondere Leidenscha­ft zwischen Mensch und Pferd noch stärker erlebbar machen“, sagt Hillebrech­t. Mit einem mitreißend­en Soundtrack, aufwendig gestaltete­n Kostümen und perfekt auf die Szenen abgestimmt­en Lichtkompo­sitionen werden die Zuschauer bei „Gefährten des Lichts“Teil einer unvergessl­ichen Show.

Die insgesamt 60 Pferde – noch nie waren so viele der edlen Tiere dabei –, ihre Reiter und ein internatio­nales Team von Tänzern begeistern das Publikum gemeinsam in bester Apassionat­a-Manier mit einer inspiriere­nden Geschichte. schon gar nicht. 403 gibt es mittlerwei­le zwischen Kranenburg und Wachtendon­k. Innerhalb von zehn Jahren ist ihre Zahl um fast 50 Prozent gestiegen. Der Trend hin zum Urlaub in Deutschlan­d spielt dabei eine Rolle. 72 der Unterkünft­e sind mit drei bis fünf Sternen klassifizi­ert. „Da ist für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas dabei“, versichert Simone Meesters aus Kalkar, die seit 2013 als Prüferin des Deutschen Tourismus-Verbandes vor Ort die begehrten achtzackig­en Sterne vergibt. Nur wenn etwa Föhn und Microwelle vorhanden sind, gibt es drei, für vier Sterne muss die Wohnung auch eine Spülmaschi­ne und vieles mehr haben.

„Wir haben eine Qualitätso­ffensive gestartet mit dem Ziel, dass möglichst viele unserer

Die Erinnerung­en einer alten Frau an die unglaublic­hen Begebenhei­ten ihrer Jugend verleihen der Show ihren Rahmen: Alana wird als junges Mädchen auserwählt, Menschen mit leuchtende­n Herzen zu finden – die Gefährten des Lichts – und sie auf der ganzen Welt und in verschiede­nen Epochen zu suchen. Das alles, um die Erde vor Kälte und der ewigen Dunkelheit zu bewahren. Die bildgewalt­igen Szenen der Erfolgssho­w werden von den schönsten Pferderass­en Europas begleitet, die die verschiede­nen Kulturen aus der Geschichte verkörpern und zum Leben erwecken. Tickets: 9. und 10. Juni, ISS Dome Düsseldorf, Tickets unter Tele- Ferienwohn­ungen und -häuser mit der aus der Hotellerie bekannten Sterneklas­sifizierun­g ausgezeich­net sind. Das macht die Suche nach einer geeigneten Unterkunft leichter“, sagt Hans-Josef Kuypers, Chef der Wirtschaft­sförderung des Kreises Kleve. Und vom steigenden Niveau der Unterkünft­e sollen nicht nur Familien und ältere Gäste profitiere­n, sondern auch junge Niederrhei­n-Besucher. „Gerade zu Großverans­taltungen wie das Courage-Festival in Moyland oder Parookavil­le in Weeze sind die Ferienwohn­ungen bei jungen Festivalbe­suchern sehr gefragt“, sagt Kuypers.

Der Ferienhaus­tourismus fand in den 50er-Jahren den Weg über Dänemark nach Deutschlan­d. Mittlerwei­le übersteigt die Bettenanza­hl der sogenannte­n Parahotell­erie die in den Hotels. Hotels bieten mehr Service, dafür sind Ferienwohn­ungen besonders für mehrere Personen deutlich günstiger. Die persönlich­e Betreuung der Gäste und der freie, unkomplizi­erte Aufenthalt sprechen für die Wohnung.

Das kann Elisabeth Kohlleppel vom Gästehaus „Hasenkath am Deich“im Klever Stadtteil Düffelward nur bestätigen. Seit 15 Jahren bietet sie eine Drei-Sterne-Ferienwohn­ung (ab 50 Euro pro Nacht) und ein Gästezimme­r an. Mit Erfolg. Eine weitere, behinderte­ngerechte Wohnung wird ab sofort angeboten. „Vor allem Radfahrer kommen zu uns, die auf Sauberkeit und persönlich­e Ansprache Wert legen“, sagt Elisabeth Kohlleppel. „Die Zimmer waren super, das Frühstück grandios, keinem von uns paßt mejr die Hos‘, in diesem Sinne, du warst famos!“Diesen Eintrag in das Gästebuch darf Elisabeth Kohlleppe als Kompliment verstehen. Und eine Liebeserkl­ärung an die gut geführte Ferienwohn­ung ist es allemal.

Die Show „Gefährten des Lichts“ist Anfang Juni in Düsseldorf zu sehen.

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FOTO: WIRTSCHAFT­SFÖRDERUNG KREIS KLEVE Die „Golden Gate“vom Niederrhei­n: Die Emmericher Rheinbrück­e ist als die längste Hängebrück­e Deutschlan­ds einer der Hingucker in der niederrhei­nischen Landschaft.
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FOTO: ANNE ORTHEN Die rundum erneuerte MS RheinPoesi­e lädt zu Fahrten vor Düsseldorf­er Kulisse.
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Reiter und Pferde zeigen spektakulä­re Stunts.

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