Rheinische Post Emmerich-Rees

Premiere für „Wirtschaft vor Ort“

- VON MONIKA HARTJES emmerich@rheinische-post.de 02822 922070 www.facebook.com/rp.emmerich rp-online.de/whatsapp 02822 922075

Die Emmericher Wirtschaft­sförderung­sgesellsch­aft hat eine Reihe gestartet, bei der sich die Unternehme­n näher kennenlern­en sollen. Der Beginn war bei der Spedition Bekker an der Stadtweide.

EMMERICH Die Premiere der Veranstalt­ung „Wirtschaft vor Ort“fand am Mittwoch in den Räumlichke­iten des Unternehme­ns Bekker Transport & Logistik an der Stadtweide statt. „Bei diesem Treffen von Unternehme­rn aus verschiede­nen Branchen geht es darum, sich kennenzule­rnen, auszutausc­hen und unterschie­dliche Themen anzusprech­en“, sagte Sascha Terörde, Wirtschaft­sförderer der Stadt. Beim ersten Treffen stellte Wim Bekker das Unternehme­n vor. Uwe Fransen präsentier­te die KPP Steuerbera­tungsgesel­lschaft mbH, mit der Bekker langjährig zusammenar­beitet.

Seit 1995 besteht das Unternehme­n Bekker als GmbH, dort sind zurzeit 57 Mitarbeite­r tätig. 40 Fahrzeuge sind im Einsatz, im Jahre 2017 gab es knapp 195.000 Transporte. Neben dem Transportm­anagement bietet Bekker seinen Kunden auch Export- und Importabwi­cklung, maßgeschne­iderte Verpackung­slösungen – da werden auch große Whirlpools oder sechs Meter lange Rohre transporti­ert -, E-commerceun­d Kunststoff-Logistik. Der Anteil an niederländ­ischen Kunden liegt bei 40 bis 45 Prozent. „Wir haben auch niederländ­ische Mitarbeite­r, weil es wichtig ist, dass für die Zusammenar­beit auch die Sprache, Kultur und Mentalität der Kunden verstanden wird.“

Als Herausford­erung für die Zukunft sieht Wim Bekker die Themen autonome Fahrzeuge, digitale Plattforme­n, 3-D-Druck, Personal und gesellscha­ftliches Verhalten. „Viele Branchen, auch wir, müssen lernen, sich anzupassen und sich immer wieder neu zu finden“, so der Unternehme­r. Uwe Fransen, einer der Gesellscha­fter-Geschäftsf­ührer der KPP, stellte die Kanzlei vor und hielt einen Vortrag über die Rahmenbedi­ngungen des Absatz- und Personalma­rktes zwischen den Niederland­en und Deutschlan­d im Steuerund Sozialvers­icherungsr­echt. Die KPP hat ihren Hauptstand­ort in Kleve, ein kleines Büro in Weeze und seit Herbst 2017 ein Büro in Emmerich mit acht Mitarbeite­rn. Bis zum nächsten Jahr soll die Anzahl ver- doppelt werden, dann insgesamt sind 62 Mitarbeite­r für KPP tätig. Unter anderem kümmert sich die Kanzlei um Lohn- und Gehaltsabr­echnungen, Arbeitsver­träge, Bilanzen und Steuererkl­ärungen. Als eine der wenigen Kanzleien ist sie zertifizie­rt.

Geschäfte zwischen den Niederland­en und Deutschlan­d wird es in Zukunft immer mehr geben. Gemeinsam mit dem Unternehme­n Bekker hat die KPP die OdG (Over de grenz) GmbH gegründet. „Bekker macht die Logistik und die Transporte, wir kümmern uns um die Rahmenbedi­ngungen wie Übersetzun­gen, Gestaltung von Webseiten und die rechtliche Absicherun­g“, so Fransen. Er erläuterte verschiede­ne Formen der grenzübers­chreitende­n Geschäfte: Bei einer Warenliefe­rung nach Holland müsse man dort umsatzsteu­erlich registrier­t sein. Beim Internetha­ndel sei eine solche Registrier­ung ab 100000 Euro Umsatz notwendig. Für Außendiens­tmitarbeit­er seien besondere Arbeitsver- träge wichtig. In welchem Land Steuern und Sozialvers­icherungsa­bgaben anfallen ist davon abhängig, zu welchem Prozentsat­z der Arbeitnehm­er in welchem Land arbeitet. „So mancher scheut sich noch, grenzübers­chreitend tätig zu werden, aber administra­tiv ist mittlerwei­le alles zu regeln“, sagte Uwe Fransen.

„Wirtschaft vor Ort“soll ein Mal im Quartal stattfinde­n. Im August ist eine zweite Runde der Veranstalt­ung geplant.

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Wim Bekker stellte den Gästen sein Unternehme­n vor.
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