Rheinische Post Emmerich-Rees

Emmerich wächst durch Osteuropäe­r

-

Demografie­bericht von Arnfried Barfuß. Die Stadt hatte am 1. Januar 2017 exakt 32.125 Einwohner.

EMMERICH (seul) Die gute Nachricht prangt direkt auf dem Deckblatt. „Emmerich wächst“ist auf dem neuen Demografie­bericht der Stadt Emmerich zu lesen. Doch damit, dass immer mehr Menschen in der Hansestadt leben, sind „Chancen und Herausford­erungen gleicherma­ßen verbunden“, sagte Arnfried Barfuß. Der Leiter der Stabstelle Demografie bei der Stadt Emmerich hat seinen ersten und für Emmerich nunmehr sechsten Demografie­bericht vorgelegt. Und dieser kann sich sehen lassen.

Anders als die bisherigen Vorgänger liefert der Bericht nicht nur Zahlenmate­rial, sondern wagt auch Prognosen. Zudem stammen die Zahlen nun aus einer Sammlung, die aktueller ist und sich auch aus der Software der Einwohnerm­eldeämter speist. „So konnten wir erstmals nicht nur Statistike­n für Emmerich insgesamt herstellen, sondern auch Zahlen auch für die einzelnen Ortsteile abbilden“, sagte Barfuß. Der Demografie­bericht sei ein wichtiges Dokument für die Stadt. „Gerade innerhalb der Verwaltung kann dieser wichtig werden, um Entscheidu­ngen festzulege­n“, sagte Stadtsprec­her Tim Terhorst. So ist eine wesentlich­e Erkenntnis des Berichts, dass Emmerich seit einigen Jahren kontinuier- lich wächst. „Und zwar vorwiegend über die Zuzüge, die im Rahmen der Arbeitsmig­ration aus Osteuropa erfolgen“, sagte Barfuß. Auch dadurch würde wieder die Geburtenra­te der Stadt steigen.

Weiterhin gibt es etliche größere Projekte, da ist sich der Leiter der Stabstelle sicher, „die mit Sicherheit einen Zuzug weiterer Menschen in Emmerich auslösen werden“. Die gesamte Umnutzung der ehemaligen Pionierkas­erne, die Bebauung des Neumarktes und weitere, bereits strukturel­l erkennbare Projekte wie etwa das KatjesQuar­tier nennt Barfuß als Beispiele. So wird in dem Bericht deutlich, dass die Hanse- stadt am 1. Januar 2017 insgesamt 32.125 Einwohner hatte. Laut eigenen Aufzeichnu­ngen der Stabstelle waren es im Juni 2011 30.800 Einwohner. Mit dem Wachsen der Einwohnerz­ahl sieht Barfuß auch die Chance, die Attraktivi­tät der Stadt zu steigern. Es gibt aber auch Herausford­erungen, die gemeistert werden müssen. So müsse dem Fachkräfte­mangel begegnet werden. Denn, auch das zeigt der Demografie­bericht, viele Beschäftig­te aus den geburtenst­arken Jahrgängen gehen bald in Rente. Eine weitere Herausford­erung: Die Zahl der alten Bürger steigt rapide. Dort müsse die passende Infrastruk­tur geschaffen werden. Auch eine integrativ­e Grundhaltu­ng müsse in den Köpfen ankommen. Barfuß ist überzeugt: „Meckern hilft nicht.“Gemeinsam anpacken schon. Und um dem demografis­chen Wandel entgegentr­eten zu können, solle der Bericht nun eine Grundlage sein und zeigen, wo der Hebel angesetzt werden kann.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany