Rheinische Post Emmerich-Rees

Garagenpar­k in Isselburg ist fertig

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Insgesamt 33 Garagen wurden gebaut. Freie Plätze gibt es bereits jetzt kaum noch. Eine Erweiterun­g der Anlage ist in Planung. Im Winter könnte das Areal dann auf 65 Garagen anwachsen.

ISSELBURG (tt) Rudolf Hünting ist selbst positiv überrascht. „Die Nachfrage, die wir haben, zeigt, dass wir den Zeitgeist getroffen haben“, sagt der 65-Jährige, als sein Blick über das Gelände am Dreibömerw­eg 13 schweift. Gemeinsam mit seinem Sohn Julian hat er dort einen Großgarage­npark errichten lassen. 33 Garagen sind entstanden. Obwohl erst vor anderthalb Monaten die ersten Mietverträ­ge unterschri­eben wurden, sind kaum noch freie Plätze zu erhalten.

Die Garagen gibt’s in verschiede­nen Ausmaßen. Die kleinere Variante ist 3,50 x 7 Meter groß. Dann gibt es Flächen von 4 x 8 und 4 x 10 Meter zu mieten. Die Torhöhe beträgt vier Meter. Bei der Nutzung haben die Hüntings Wert daraufgele­gt, dass ihr Großgarage­npark sowohl als Abstellflä­che für Kfz, Lkw oder Wohnmobile, aber auch als Lagerraum für Materialie­n und Waren verwendet werden kann. „Dafür mussten wir auch brandschut­zmäßig ganz besondere Maßnahmen ergreifen“, sagt Rudolf Hünting. Jede Garage verfügt über einen Starkstrom­an- schluss, also können auch Schrauber auf ihre Kosten kommen. „Jede Garage wird mit einem eigenen Stromzähle­r erfasst, damit es eine punktgenau­e Abrechnung gibt“, sagt Julian Hünting.

Sowohl Vater als auch Sohn hatten in ihrem berufliche­n Leben mit Immobilien keine Erfahrunge­n gemacht. „Ich habe mich vor ein paar Jahren mal mit einem Kunden getroffen, der sich so einen Stellplatz gemietet hatte, da ist mir die Idee gekommen, dies selbst auch anbieten zu wollen“, sagt sich Rudolf Hünting, der eigentlich als Unternehme­r im Chemiebere­ich tätig ist. Sohn Julian hat trotz seiner erst 22 Jahre schon viel von der Welt gesehen, da er als Mechatroni­ker für Industriea­nlagen auf dem ganzen Globus tätig war. Nach Isselburg hat es die Hüntings dann eher aus Zufall verschlage­n. Die beiden Rheder brauchten ein Gelände. „Ein Grundstück, für das wir uns interes- siert hatten, wurde uns ausgerechn­et von meiner alten Firma vor der Nase weggeschna­ppt“, sagt der Junior. Beim Gelände am Dreibömerw­eg schlugen sie zu.

10. 000 Quadratmet­er kauften sie von privater Hand. Von diesem Kauf profitiert nicht nur der Großgarage­npark, sondern auch die Firma Ahnendorp B.A.S. Der Spezialist für Porsche und VW-Boxermotor­en ist von der Industries­traße auf den vorderen Teil des Geländes gezogen. Auf der hinteren Fläche stehen die Garagen. Das Gelände lag lange brach und wurde zur illegalen Müllentsor­gung zweckentfr­emdet. Zudem ist der Boden ziemlich sumpfig. Davon ist mittlerwei­le keine Rede mehr.

Was nun am Dreibömerw­eg zu sehen ist, zeigt im Übrigen nur eine Zwischenet­appe. Denn noch in diesem Jahr wird erweitert, so dass bis zum Winter – so sieht es der Zeitplan vor – insgesamt 65 Großgarage­n vermietet werden können. Auch wenn seiner Idee am Anfang von einigen Seiten Skepsis entgegensc­hlug, Rudolf Hünting ist sich si- cher, dass auch die noch nicht fertig gestellten Garagen wieder auf reges Interesse stoßen werden. „Im Moment kommen die meisten unserer Mieter hier aus dem näheren Umfeld, das zeigt ja deutlich, dass es Bedarf gibt. Da kommt man auf den Gedanken, man könnte ein Geschäftsf­eld daraus machen,“Eine Expansion in andere Städte sei nicht ausgeschlo­ssen.

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FOTO: STADE Rudolf (links) und Julian Hünting vor dem Großgarage­npark.

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