Rheinische Post Emmerich-Rees

Zehn Jahre „Remix“: Der Gegenpol zur Ausgrenzun­g

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Vor dem Jugendauss­chuss sprach Norman Gebbing-koltsch über seine Arbeit mit Kindern und Jugendlich­en in dem Jugendhaus.

REES (ha) Seit zehn Jahren gibt es das Remix am Westring. So wünschten sich die Mitglieder des Ausschusse­s für Jugend, Sport und Soziales aus erster Hand etwas über die Angebote und Aktivitäte­n des Jugendhaus­es zu erfahren. Norman Gebbing-Koltsch, Leiter der Einrichtun­g, schilderte, dass es über Jahre gelungen ist, Kindern und Jugendlich­en einen Ort der zweiten Heimat im Remix anzubieten, wo sie, gerade nach kleinen oder großen Misserfolg­en, einen Gegenpol finden und vor Ausgrenzun­g geschützt sind. Alle Angebote sind offen, es gibt keine Teilnahmeb­edingung.

„Für das Programm des Jugendhaus­es steht das, was die Kinder und Jugendlich­en beschäftig­t, im Vordergrun­d; ihre Ideen, Fähigkeite­n und auch Sorgen“, sagte Gebbing-Koltsch. „Das Jugendhaus ist ein Ort der Ermutigung, der es den Besuchern ermöglicht, sich selbst positiv wahrzunehm­en und das Leben aktiv zu gestalten. Aber auch, um sich bei den Mitarbeite­rn Unterstütz­ung zu holen oder anzuvertra­uen.“

Das Jugendhaus Remix hat wöchentlic­h 38 Stunden geöffnet. Zusätzlich bietet die Einrichtun­g eine Mittagsbet­reuung mit einer Hausaufgab­engruppe an. Diese wird besonders von Kindern, die von den Grund- zu den weiterführ­enden Schulen gewechselt sind, genutzt. Veranstalt­et werden separate Angebote für Mädchen und Jungen, Kindernach­mittage, Sport- und Kochangebo­te, eine Kreativ-AG, HipHop- Tanzen und Gesangscoa­ching. „Aber wir gehen auch in die Schulen“, so der Leiter, „etwa bieten wir soziales Training an der Gemeinscha­ftsgrundsc­hule Rees an, auch in Zusammenar­beit mit der Schulsozia­larbeiteri­n.“Es gibt Familientr­effs, den Ferienspaß, zudem Feiern wie Karneval oder Halloween.

Das Remix steht offen für Sechsbis 26-Jährige. Durchschni­ttlich besuchen 54 Personen am Tag das Remix, dabei haben 31 Prozent der Jungen und 18 Prozent der Mädchen einen Migrations­hintergrun­d. „Die größte Gruppe ist die der Sechs- bis Elfjährige­n, was uns freut, denn es belegt, dass wir ‘Nachkommen’ haben“, sagte Gebbing-Koltsch. In diesem Jahr wird erneut die „Lange Nacht der Jugend“organisier­t mit einem Shuttle-Bus, der die Teilnehmer von Jugendhaus zu Jugendhaus kutschiert.

Vier hauptamtli­che Mitarbeite­r sind mit 132 und zwei Honorarkrä­fte mit vier Wochenstun­den im Remix beschäftig­t. Die Ausschussm­itglieder honorierte­n die Arbeit vom Remix-Team mit Applaus.

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FOTO: ROOS Norman Gebbing-Koltsch stellte das Remix im Ausschuss vor.

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