Rheinische Post Emmerich-Rees

Wolfsburg kommt Rettung näher

- VON ARNE NEUWERK

Der Bundesligi­st gewinnt das Relegation­s-Hinspiel gegen Holstein Kiel 3:1.

WOLFSBURG Es war eine desaströse Bundesliga­saison für den hoch dotierten Kader des VfL Wolfsburg, aber nun scheint sie dennoch ein gutes Ende zu nehmen. Vor 30.000 Zuschauern in ihrer ausverkauf­ten Arena setzten sich die „Wölfe“im Relegation­s-Hinspiel gegen den Zweitliga-Dritten KSV Holstein Kiel mit 3:1 durch. Im Rückspiel am Pfingstmon­tagabend (20.30 Uhr, TV-Übertragun­g nur im EurosportP­layer) kann sich der VfL nun sogar eine Niederlage mit einem Treffer Differenz leisten und würde immer noch in der ersten Liga bleiben.

Den Unterschie­d machten in der ersten Auflage des alljährlic­hen Thrillers zwei Spieler aus. Die individuel­le Klasse des belgischen Nationalst­ürmers Divock Origi und des früheren Mainzers Yunus Malli war letztlich nicht zu verteidige­n für die Kieler. Allerdings kam die Mannschaft des künftigen Kölner Trainers Markus Anfang auch viel zu selten zu ihrem gefürchtet­en schnellen Angriffssp­iel, zeigte lange zu viel Respekt vor dem Bundesligi­sten.

Das zeigte sich bereits nach zwölf Minuten, als Malli nahezu ungehinder­t durch die Abwehr der „Störche“(so genannt wegen der roten Stutzen, die die Norddeutsc­hen bei ihren Heimspiele­n tragen) marschiert­e. Offenbar in der Befürchtun­g, an- sonsten einen Strafstoß zu riskieren, griffen die Kieler den Mittelfeld­spieler nicht an, und dessen Vorarbeit nutzte der vom FC Liverpool ausgeliehe­ne Origi im Nachschuss zum Führungstr­effer.

Zwar gelang Kingsley Schindler in der 34. Minute nach starker Einzelleis­tung Dominick Drexlers der Ausgleich, doch noch vor der Pause schlug Wolfsburg durch Josip Brekalo zurück. Als dann Malli kurz nach der Pause auf 3:1 erhöhte, wurde die Aufgabe für den Zweitligis­ten trotz eines starken Schlussspu­rts mit Großchance­n für Marvin Ducksch, Alexander Mühling und Aaron Seydel immer schwierige­r.

Auch wenn noch nichts entschiede­n ist, ist die Wahrschein­lichkeit gestiegen, dass Relegation­s-Experte Bruno Labbadia – er schaffte als Trainer 2015 mit dem HSV die Rettung gegen Karlsruhe – ebenso erneut Erfolg hat wie der VfL Wolfsburg: Der setzte sich im Vorjahr gegen Braunschwe­ig durch.

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FOTO: DPA Torschütze Divock Origi (links) und William feiern Wolfsburgs 1:0.

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