Moonlightlauf vor nächstem Rekord
Die elfte Auflage wird heute Abend um 21.15 Uhr im Auestadion gestartet.
NIEDERRHEIN (R.P.) Dieter Kloß ist mittlerweile relaxt. Seitdem der Vorsitzende mit den Verantwortlichen der Lauffreunde HADI Wesel vor zwei Jahren entschieden hat, den Streckenverlauf ein wenig zu verändern und nicht direkt auf den Seeweg einzubiegen, sieht Kloß den Teilnehmerzahlen gelassen entgegen. „Die großen Staus direkt nach dem Start gibt es nicht mehr“, sagt er. An diese Engstelle kommen die Athleten nun später. So auch bei der elften Auflage des Moonlightlaufs, der am heutigen Freitagabend um 21.15 Uhr startet und auf der beleuchteten Strecke am Auesee über sieben Kilometer führt.
Diese Laufveranstaltung entwickelt sich in allen Bereichen gegen den Trend. Bis auf 2013, als die Teilnehmerzahl gegenüber dem Vorjahr minimal von 402 auf 400 zurückging, verzeichnet HADI immer Rekorde. Angefangen hatte es 2008 mit gerade mal 77 Aktiven. Im zweiten Jahr hatte sich die Zahl auf 174 mehr als verdoppelt. Dieser Lauf, der für die Unterhaltskosten der Beleuch- tung am Auesee ins Leben gerufen wurde, fand immer mehr Anhänger.
Und dafür gibt es einen Hauptgrund. „Die meisten kommen wegen des Zieleinlaufs“, sagt Dieter Kloß. Die durch Fackeln und bei gutem Wetter durch den Mond beleuchteten letzten Meter verschaf-
Dieter Kloß fen dem Moonlightlauf die besondere Atmosphäre. Ein Ambiente, das beispielsweise auch die Weseler Profi-Triathletin Mareen Hufe zu schätzen weiß. Sie ist heute wieder dabei. Wie so mancher, den es sonst meist nur zu hochkarätig besetzten Events zieht. „Auch richtig starke Wettkampfläufer haben sich angemeldet, obwohl die Strecke nicht amtlich vermessen ist“, sagt Kloß. Bis zum Ende der Voranmeldefrist haben bereits 548 Aktive ihre Zusage gegeben, 30 mehr als 2017. Damit wird der Rekord von 653 Startern wohl wieder geknackt werden. Zumal die Wetterprognosen fast ideale Bedingen vorhersagen. „Wir rechnen mit rund 100 Nachmeldern“, sagt der HADI-Vorsitzende.
Bevor der Ausrichter die Streckenführung veränderte, sprach er immer wieder von 500 Läufern als Schallgrenze. „Derzeit gibt es keine neue Schallgrenze. Aber wenn wir irgendwann mal bei 1000 Athleten ankommen sollten, wäre das zu viel für die Strecke“, so Kloß. Erstmals sind heute auch drei Aktive aus Wesels Partnerstadt Felixstowe dabei. Selbst bis in den Odenwald hat sich der gute Ruf des Laufs herumgesprochen. Aber nicht nur die Teilnehmerzahl verläuft entgegen des Trends. HADI hat auch keine Probleme, Helfer zu rekrutieren. 25 aus den eigenen Reihen sind dabei. Manch andere Veranstaltung musste schon wegen fehlender Helfer abgesagt werden.
„Die meisten kommen wegen des Ziel
einlaufs“