Beltermann triumphiert bei der DM
Tischtennis: Bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften in Dillingen gewinnt die Reeserin die Goldmedaille im Doppel. Im Mixed sichert sich die 53-Jährige Silber. Wolfgang Gerth ist mit seiner DM-Premiere zufrieden.
NIEDERRHEIN Maria Beltermann hat ihrer umfangreichen Medaillensammlung bei nationalen Titelkämpfen weiteres Edelmetall hinzufügen können. Die Tischtennisspielerin aus Rees siegte bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften in der Altersklasse 50 im Doppel und holte die Silbermedaille im Mixed. „Damit bin ich super zufrieden“, sagte Beltermann nach den dreitägigen Wettkämpfen im bayrischen Dillingen an der Donau.
Maria Beltermann
Außerdem war die 53-Jährige im Einzelwettbewerb an die Platten gegangen. Nach drei glatten Erfolgen in der Gruppenphase war hier allerdings im Achtelfinale Endstadion. Sie verlor gegen Cornelia Bienstadt (TTC Langen) mit 9:11 im fünften Durchgang. „Das war schon ein wenig ärgerlich, da ich mit 9:7 im Entscheidungssatz geführt hatte“, so Beltermann. „Allerdings sind wir beiden absolut gleichwertige Gegnerinnen mit einem fast identischen TTR-Wert. Das sind immer hart umkämpfte Matches. Wir sind leider etwas früh im Turnier aufeinandergetroffen.“
Im Mixed mit Spielpartner Christoph Heckmann (TB Burgsteinfurt) steigerte sich das Duo von Partie zu Partie und kämpfte sich bis ins Finale vor. Da war die Paarung Carsten Matthias/Monika Dietrich (TSV Ottobrunn/TSV Schwabhausen) allerdings zu stark. Maria Beltermann und Christoph Heckmann verloren mit 0:3.
Optimal lief es dann für die Reeserin im Doppel (Seniorinnen 50), wo sie mit Annette Schimmelpfennig (TTC GW Brauweiler) antrat. „Wir kennen uns schon seit Jugendzeiten“, sagte Beltermann. „Wir haben uns diesmal unglaublich gepusht. Am Ende hat alles gepasst.“Im Finale gegen Monika Dietrich/Beate Greib-Trapp (TSV Schwabhausen) ließ sich das Duo auch von einem 1:2-Satzrückstand nicht aus der Ruhe bringen und siegte schließlich mit 11:7 im fünften Durchgang. „Auch wenn man schon einige Male bei Deutschen Meisterschaften auf dem Treppchen gestanden hat, ist so eine Goldmedaille immer noch ein ganz besonderer Gänsehautmoment“, sagte die Regionalliga-Spie- lerin von WRW Kleve, die auch die perfekte Organisation der Wettkämpfe lobte. „Ich habe das selten so professionell erlebt“. So konnten die Partien auf einer Großbildleinwand auch außerhalb der Halle verfolgt werden.
Seine Premiere bei Deutschen Senioren-Meisterschaften feierte Wolfgang Gerth, Spitzenspieler des Verbandsligisten GW Wesel-Flüren und der Senioren 40-Mannschaft des TTV Rees-Groin. Gerth überstand gleich die Vorrunde.
Der 45-Jährige hielt sowohl Tarik Mahroum (SpVgg. Erlangen) als auch Holger Weidenauer (TTG Oftersheim) in drei Sätzen auf Distanz. Im Duell mit Stephan Köpp (Füchse Berlin) unterlag Gerth mit 15:17, 11:13, 11:4, 8:11 und verpasste damit als Gruppenzweiter den direkten Einzug ins Achtelfinale. In der Zwischenrunde musste der DMDebütant nach der Fünf-Satz-Niederlage gegen Peter Schäffer (TTV
„Wir haben uns diesmal unglaublich gepusht. Am Ende hat alles
gepasst.“
Tischtennisspielerin „Dafür, dass ich zum ersten Mal dabei war, habe ich mich wacker
geschlagen“
Wolfgang Gerth
Tischtennisspieler
Albersweiler) die Segel streichen. „Das Achtelfinale hätte ich packen können“, sagte Gerth. „Aber dafür, dass ich zum ersten Mal dabei war, habe ich mich wacker geschlagen.“
Im Mixed gelang dem 45-Jährigen mit Christiane Thöne (TuS Brake) der Einzug ins Achtelfinale. Im Doppel feierte Gerth an der Seite von Guido Schmitz (TG Neuss) einen hart erkämpften Erstrundenerfolg gegen Markus Holzer/Jochen Schrag (Württemberg-Hohenzollern). Anschließend ereilte das Duo gegen die Pfälzer Dirk Keller/Peter Schäffer das Aus.
Von der Atmosphäre in Dillingen zeigte sich auch Wolfgang Gerth restlos begeistert. „Das Miteinander war fantastisch. Ich habe viele tolle Sportler kennengelernt. Im nächsten Jahr finden die Deutschen Meisterschaften in Erfurt statt. Da will ich dann wieder dabei sein, auch wenn die Qualifikation ein hartes Stück Arbeit werden wird“, sagte Gerth.