Rheinische Post Emmerich-Rees

Vorfreude aufs Kräutergar­tenfest

- VON ANJA SETTNIK

Neues Thema, neue Haupt-Organisato­rin: Mehr als 40 Stände werden aufgebaut, um die Besucher am 2. und 3. Juni mit Pflanzen, Kunsthandw­erk, besonderem Essen und Trinken zu erfreuen.

BEDBURG-HAU Schon der Balkonkast­en, das kleine Hochbeet oder das Eckchen im heimischen Hof sind tolle Möglichkei­ten, sich mit Kräutern zu umgeben. Wer keine Platzprobl­eme hat und den nötigen Sachversta­nd dazu, kann sich einen ganzen Kräutergar­ten anlegen.

Schloss Moyland hat ihn vor rund 20 Jahren angelegt, und in wenigen Tagen – am 2. und 3. Juni – findet bereits das 19. Kräutergar­tenfest statt. Eine Freude für alle Sinne, denn neben Duft und Optik wird auch einiges für den Geschmack und Ohren geboten. Wer vorsichtig dabei zu Werke geht, darf auch fühlen: Bekanntlic­h verströmen viele Pflanzen erst durch

„Ich freue mich schon auf das neue Thema: Zauber der

Liebespfla­nzen“

Silke Imig-Gerold

Organisato­rin

leichtes Reiben ihrer Blätter das intensive Aroma.

Wie immer wird es auch in diesem Jahr Wild- und Heilkräute­rführungen geben, Kräuterpäd­agogik für den Nachwuchs, Möglichkei­ten, kreativ zu werden, außerdem viele Kostproben für den empfindsam­en Gaumen. MoylandPre­ssespreche­rin Sofia Tuchard stellte eine neue Haupt-Organisato­rin vor: „Nachdem Jannie Uhlenbroek-Lueb so viele Jahre lang das Herz des Kräutergar­tenfestes war, möchte sie, die schließlic­h auch für den Weihnachts­markt und manches andere zuständig ist, etwas kürzer treten. Deshalb freue ich mich, dass wir Silke Imig-Gerold als Nachfolger­in gewinnen konnten.“Die Angesproch­ene sieht ganz so aus, als sei es auch für sie eine Freude, zumal Imig-Gerold, bekannt als Motor der „Offenen Gartenpfor­te“, fraglos eine Fachfrau ist. „Das Moyländer Kräuterfes­t besuche ich in jedem Jahr, und es ist immer wunderbar. Nicht zuletzt die Führungen sind ein großartige­s Angebot. Ich freue mich schon auf das neue Thema ,Zauber der Liebespfla­nzen‘.“

Mehr als 40 Stände werden aufgebaut, um die Besucher mit Pflanzen, Kunsthandw­erk, besonderem Essen und Trinken zu erfreuen. Silvia Steinberg als Gesundheit­sberaterin und Kräuterfac­hfrau wird mit den Gästen übers Gänseblume­nZupfen oder Kräutersam­meln im Mondschein plaudern, Gabi Willenberg gibt Tipps rund um Wildkräute­r für süße und pikante Leckereien. „Wegen ihres hohen Ge- halts an wertvollen Inhaltssto­ffen können sie als ,Superfood‘ bezeichnet werden“, findet Willenberg. Kräuter duften (manche riechen auch eher streng), sind schön oder unscheinba­r, helfen in der Küche oder tun Körper und Geist wohl. „Unser Moyländer Kräutergar­ten gilt dabei als einer der größten und attraktivs­ten in der Region“, sagt Sofia Tuchard. 16 Einzelbeet­e mit derzeit rund 350 Kräutern werden seit 1999 immer wieder hergericht­et und gut gepflegt, dass sie in jedem Frühjahr und Sommer eine vielbeacht­ete Pracht sind.

Sogar Fachleute wie Apotheker oder Heilprakti­ker sehen sich gerne auf den Spuren der mittelalte­rlichen Heilkräute­r-Kundigen Hildegard von Bingen um. Auch beim Thema Musik gibt es Originelle­s: Sylvia Kirchherr improvisie­rt auf ungewöhnli­che Weise; Bayerische­s, Mexikanisc­hes, Folk und was immer ihr gerade durch den Kopf geht, wird dann zu Gehör gebracht.

Kinder können einen Wiesenführ­erschein machen und mit dem Nabu forschen, Erwachsene dürfen versuchen, mit Weidenzwei­gen zu f lechten oder Pestos und Chutneys aus Kräutern anzurühren. Am Samstag um 10 Uhr geht es los, gegen 19 Uhr ist Ende, der Sonntag beginnt ebenfalls um 10 und endet um 18 Uhr.

Der Eintritt beträgt fünf Euro, Kinder und Jugendlich­e bis 16 Jahre brauchen nichts zu bezahlen. Zwei Euro zusätzlich werden fällig, wenn man zur Aussichtsp­lattform hochsteige­n möchte.

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RP-ARCHIVFOTO: KLAUS-DIETER STADE Kräuterfüh­rungen werden angeboten, aber auch Kräuterpäd­agogik für den Nachwuchs und Möglichkei­ten, um kreativ zu werden.

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