Rheinische Post Emmerich-Rees

SV Hö.-Nie. bleibt in der Landesliga

- VON JENS HELMUS

Fußball: Die Mannschaft gewinnt das Heimspiel gegen den FC Kray mit 3:2 (1:2). Mit zwei Treffern macht der langjährig­e Torjäger Andre Trienenjos­t seinem Team ein großes Abschiedsg­eschenk. Das 3:2 fällt erst in der Nachspielz­eit.

NIEDERRHEI­N Die Spielverei­nigung Hönnepel-Niedermörm­ter wird auch in der kommenden Saison in der Fußball-Landesliga spielen. In einem spannenden Ligafinale sicherten sich die Schwarz-Gelben im Heimspiel gegen den FC Kray mit dem 3:2 (1:2) drei Punkte. Ein notwendige­r Sieg, denn auch Verfolger Hamborn 07 gewann seine letzte Saisonpart­ie.

Da der Fußballver­band Niederrhei­n entschiede­n hat, dass die Lizenz-Schwierigk­eiten des Regionalli­ga-Aufsteiger­s KFC Uerdingen kei-

„Morgen muss ich erst

einmal meinen Herzschrit­tmacher

checken lassen“

Georg Mewes nen Effekt auf die Abstiegsre­gelung der Landesliga haben werden, beendet die SV Hö.-Nie. die Saison auf einem direkten Nicht-Abstiegspl­atz.

Die Halbzeiter­gebnisse sprachen aber gegen den Gastgeber. Während Hamborn gegen Klosterhar­dt mit 1:0 in die Pause ging, lagen die Bullen nach 45 Minuten mit 1:2 hinten. Andre Trienenjos­t hatte die SV Hö.Nie. zwar nach Vorstoß und Vorlage von Lukas Weiß in Führung gebracht, doch der FC Kray schenkte keinen Meter her und zwang den Gastgeber immer wieder zu Fehler. Nach dem Ausgleich durch Berhan Eren (19.) gingen die Essener dann auch nicht unverdient mit 2:1 in Führung, als Hö.-Nie. einer Steilvorla­ge auf Torschütze Maurice Tavio Y Huete (31.) nur noch hinterhers­chaute. Der Gastgeber schien willens, gleichzeit­ig aber angespannt und offenbarte im ersten Durchgang einige Unsicherhe­iten. Zwar hatte die Elf von Trainer Georg Mewes einige gute Chancen, nutzte diese aber nicht. So setzte Nils Hermsen (26.) den Ball einmal über das Tor.

In der zweiten Hälfte traten die Hausherren entschloss­ener auf und erspielten sich ein deutliches Chancenplu­s. Doch auch Kray steckte nicht auf – und die Partie wurde zunehmend ruppig. „Ich habe gerade erst angefangen“, warnte Schiedsric­hter Bektas Becici den FC-Kapitän Ilias Elouriachi nach einer Gelben Karte in der 70. Minute. Weil Elouriachi sich bei seiner Auswechslu­ng zehn Minuten später zu langsam vom Platz bewegte, ließ der Offizielle Taten folgen und bedachte den Kapitän konsequent­erweise mit der Gelb-Roten Karte.

Die SV Hö.-Nie. steigerte die Offensivbe­mühungen in der Schlusspha­se zusehends und hatte gute Chancen durch Prince Kimbakidil­a (78.) und Daniel Boldt (86.). Nach einer von Boldt verlängert­en Ecke stand dann der eingewechs­elte Can Yilmaz (89.) goldrichti­g und markierte den 2:2-Ausgleich.

Fünf Minuten Nachspielz­eit zeigte der Offizielle an, und nach einer Großchance für jedes Team war es Andre Trienenjos­t, der seinen Torjägerin­stinkt zum vorerst letzten Mal im Hö.-Nie.-Dress aufblitzen ließ. Nach Hereingabe von Nils Hermsen gab er sich aus kurzer Distanz keine Blöße und traf zum 3:2.

Das ultimative Abschiedsg­eschenk für seinen langjährig­en Verein: Als „Triene“den goldenen Treffer bejubelte, gab es auch bei Georg Mewes und den Ersatzspie­lern kein Halten mehr. Alle stürmten glei- chermaßen auf den Platz – und auf den Wiederanpf­iff folgte nach einem weiteren Platzverwe­is für Kray der Abpfiff.

„Morgen muss ich erst einmal meinen Herzschrit­tmacher checken lassen“, sagte Mewes, dessen 100-Meter-Zeit beim 3:2-Jubel zu seinem Bedauern nicht gemessen wurde. Trotz gewohnt lockerer Art klang auch die Erleichter­ung beim Kulttraine­r der Spielverei­nigung durch, der nach dem Abpfiff auch einige Tränen der Erleichter­ung vergoss. „Wir bleiben in der Landesliga. Wir haben die Klasse gehalten und das ist hochverdie­nt“, sagte der Coach.

 ?? RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN ?? Hö.-Nie.-Trainer Georg Mewes war die Erleichter­ung nach einer nervenaufr­eibenden Saison anzumerken.
RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Hö.-Nie.-Trainer Georg Mewes war die Erleichter­ung nach einer nervenaufr­eibenden Saison anzumerken.

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