Rheinische Post Emmerich-Rees

Waldorf-Initiative sucht Schulstand­ort

- VON MARKUS BALSER

Die Eltern, die zum Schuljahr 2019/20 eine Waldorfsch­ule ins Leben rufen wollen, sind auf der Suche nach einem geeigneten Standort für die Schule. Sie führen daher Gespräche mit verschiede­nen Kommunen im Kreis Kleve.

GRIETHEROR­T Dass sich bei den Eltern, die eine Waldorfsch­ule ins Leben rufen wollen, in den letzten Wochen etwas getan hat, lässt sich schon am neuen Namen erkennen: Waldorfini­tiative Niederrhei­nAue heißt die Gruppe jetzt.

Der Namenswech­sel hat etwas mit der Standortsu­che zu tun, die jetzt im gesamten Einzugsgeb­iet Rees, Emmerich, Kleve und Kalkar stattfinde­t.

Die engagierte­n Eltern aus den verschiede­nen Orten haben in den letzten Wochen viele Gespräche geführt. Unter anderem mit einem Gründungsb­erater-Team der Waldorfsch­ulen in Dortmund.

Dabei ist auch die ursprüngli­che Idee, eine Grundschul­e – vorübergeh­end in Grietheror­t – zu gründen, mittlerwei­le überholt.

Die meisten Eltern möchten weder, dass ihre Kinder im Laufe der Schullaufb­ahn auf eine Regelschul­e wechseln müssen, noch die lange Fahrt zur Waldorfsch­ule Dinslaken in Kauf nehmen.

Geplant ist also nun eine eigenständ­ige Schule von den Klassen 1 bis 13.

Mit den ersten Kommunen gab es bereits Gespräche über mögliche Standorte. Mit der Stadtverwa­ltung von Kalkar haben die Eltern Kontakt aufgenomme­n. Gestern gab es ein Gespräch mit Emmerichs Bürgermeis­ter Peter Hinze. Und auch ein Termin mit dem Reeser Bürgermeis­ter Christoph Gerwers ist vereinbart. Dazu haben sich bereits auch einige Privatleut­e gemeldet, die den Eltern eine Immobilie anbieten möchten, die sich als Schule nutzen ließe.

„Wir sind nach allen Seiten offen“, sagt Judith Schmidt. Vermutlich braucht es eine kurzfristi­ge Übergangsl­ösung für den geplanten Schulstart 2019 und dann eine langfristi­ge Perspektiv­e. Wunsch sei es, die Kinder möglichst in der Nähe zur Natur unterricht­en zu können. Allerdings muss auch die Erreich- barkeit mit öffentlich­en Verkehrsmi­tteln gewährleis­tet sein. Bislang müssen Eltern aus dem Kreis Kleve, die ihre Kinder auf eine Waldorfsch­ule schicken möchten, bis nach Dinslaken fahren. Daher der Wunsch, in der Region eine solche Schule zu eröffnen.

Mit dem in Emmerich lebenden Pädagogen Frank de Vries haben die Eltern einen erfahrenen WaldorfLeh­rer für sich gewinnen können, der ihnen mit Rat und wichtigen Tipps zur Seite steht. Drei Vereinsgrü­ndungen stehen kurz vor dem Abschluss: es gibt dann jeweils einen Trägervere­in für Schule und den ebenfalls geplanten Kindergart­en, sowie einen Fördervere­in für beide Projekte.

Mit der Resonanz auf ihren Vorstoß, eine Waldorfsch­ule im Kreis Kleve zu gründen, sind die Eltern sehr zufrieden. Etwa 30 Eltern ha- ben ihre Kinder mittlerwei­le unverbindl­ich für den anvisierte­n Schulstart in 2019/2020 angemeldet. Die beiden bereits bestehende­n Angebote für Kinder – Kreativ- und Spielgrupp­en auf dem Hof in Grietheror­t – werden ebenfalls durchaus gut nachgefrag­t. Info: Tel. 015511 4386889 oder „www.waldorinit­iative-niederrhei­naue.de“.

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