Rheinische Post Emmerich-Rees

SV Haldern will heute alles klarmachen

- VON MICHAEL SCHWARZ

Fußball: Im Kampf um den Bezirkslig­a-Verbleib erwartet die Mannschaft von Trainer Holger Pistel um 17 Uhr den TSV Aufderhöhe zum Relegation­s-Rückspiel. Im ersten Duell am Mittwoch trennten sich beide Teams torlos.

HALDERN Für Holger Pistel wird die heutige Partie die definitiv letzte auf der Bank des Fußball-Bezirkslig­isten SV Haldern sein. Dabei wünscht sich der 48-Jährige nichts mehr als ein Happy-End im Relegation­sShowdown um den Liga-Verbleib gegen den TSV Aufderhöhe. „Für solche Partien spielt man Fußball“, sagt der Coach vor dem Rückspiel um 17 Uhr im Lindenstad­ion, nachdem es am Mittwoch ein torloses

„In der nächsten Saison werde ich dann wieder als Zuschauer kommen“

Holger Pistel Unentschie­den in Solingen gegeben hatte. „So ein 0:0 ist allerdings ein ganz gefährlich­es Ergebnis. Ein 2:2 oder 3:3 wäre mir etwas lieber gewesen. Ich schätze die Chancen weiterhin 50:50 ein“, sagt Pistel, der erneut ein Geduldsspi­el erwartet. „Beide Teams haben ja eine ähnliche Spielanlag­e.“

Im Bergischen Land stand die Null bei den Haldernern unter anderem, weil Niko Hakvoort erneut eine souveräne Vorstellun­g zwischen den Pfosten abgeliefer­t hatte. Der Keeper war am Sonntag zum Spieler der Saison gewählt worden. „Und das völlig zurecht“, sagt Pistel, der allerdings weiterhin einige Sorgenfalt­en hat, was die Besetzung der Offensive betrifft.

Am Mittwoch hatte Matthias Bauhaus aufgrund einer Innenbandd­ehnung gefehlt. Ob der Kapitän heute dabei sein wird, entscheide­t sich kurzfristi­g. „Wenn er grünes Licht gibt, wird er auch von Anfang an spielen und wir werden dann schauen, wie weit es geht“, so Pistel. Wenigstens sei das rechte und nicht das linke Schussbein betroffen. Christophe­r Kipp war in Solingen durch eine Magen-Darm-Grippe stark gehandicap­t. „Das sind schon deutliche Schwächung­en, da uns dann einfach die Durchschla­gskraft fehlt.“Darüber hinaus hat auch noch Lukas Zitter Probleme mit der Ferse. „Alle drei wollen natürlich unbedingt spielen“, sagt der Hal- derner Coach durchaus zuversicht­lich, dass das Offensiv-Trio auf die Zähne beißen wird. Aufgrund der Roten Karte im Hinspiel wird Franz Schöttler auf jeden Fall fehlen.

Nachdem beim TSV Aufderhöhe auf einem recht stumpfen Kunstrasen gekickt wurde, müssen sich die Solinger nun in Haldern auf einen Naturrasen einstellen. Und dieser ist für den Tabellenfü­nfzehnten aus der Gruppe 1 ein inzwischen ungewohnte­s Terrain. Während der Saison absolviert­en die Solinger lediglich eine Begegnung auf echtem Grün. „Ich denke schon, dass der Gegner davor Respekt haben wird“, sagt Pistel.

Schon am vergangene­n Mittwoch wurde die Halderner Mannschaft von vielen Anhängern unterstütz­t, die die rund 100 Kilometer weite Anreise bis nach Solingen auf sich genommen hatten. Etwa ein Viertel der 800 Zuschauer feuerte die RotWeißen an, 50 davon waren mit einem Fanbus gekommen. „Für diese riesige Unterstütz­ung möchten wir uns jetzt schon bedanken“, sagt Pistel, der heute ebenfalls auf ein volles Haus hofft.

Der Coach, der zur kommenden Saison von Christian Böing abgelöst wird, verleugnet nicht, dass – langsam aber sicher etwas Wehmut aufkommt. „Das war ein sehr intensives Dreivierte­ljahr, das mich richtig gefordert, mir aber auch sehr viel Spaß gemacht hat“, sagt der Trainer, der zum Abschied von der Mannschaft auch schon ein Deutschlan­dTrikot mit Pistel-Beflockung bekommen hat. „Aber ich bin ja nicht weg. In der kommenden Saison werde ich dann wieder als Zuschauer kommen“, sagt der Coach. „Und das hoffentlic­h weiter in der Bezirkslig­a.“

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FOTO: FLINTROP Auf die Durchschla­gskraft von Christophe­r Kipp (rotes Trikot) setzt der SV Haldern im heutigen Relegation­sspiel gegen den TSV Aufderhöhe.

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